Leiden verbindet über Grenzen hinweg

Niedersaubach · Am Sonntagabend begingen Menschen verschiedener Konfessionen sowie aus Deutschland und Frankreich den Volkstrauertag in Niedersaubach. 200 Personen nahmen am ökumenischen Gottesdienst teil.

 Deutsche und französischer Abordnungen legten in der Antoniuskirche von Niedersaubach Kränze nieder. Foto: J.Bodwing

Deutsche und französischer Abordnungen legten in der Antoniuskirche von Niedersaubach Kränze nieder. Foto: J.Bodwing

Foto: J.Bodwing

16 Einwohner hat Niedersaubach im Ersten Weltkrieg verloren. Im Gedenken an alle Opfer von Kriegen und Verfolgung fand am Sonntagabend ein ökumenischer Gottesdienst in der Antoniuskirche des Ortes statt. Mit dabei waren unter anderen Vertreter der Bundeswehr und Reservistenkameradschaft, Bürgermeister Klauspeter Brill, Ortsvorsteher Hans Schmitz, Feuerwehr, Musikverein und der Saarknappen-Chor sowie eine Vertretung für den Schirmherrn und Europaminister Stephan Toscani . Als besondere Gäste reiste eine 17-köpfige Abordnung aus dem französischen Consenvoye mit Fahnenträger an. Hintergrund war der Besuch Niedersaubacher Bürger im Juli dieses Jahres auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye an der Maas.

Dort begleiteten Maire André Dormois, Ratsmitglieder und ein Fahnenträger die deutsche Gruppe. Unter den mehr als 11 000 Toten deutschen Soldaten befinden sich auch Gräber zweier junger Männer aus Niedersaubach . Sie waren im Argonnenwald gefallen, sagte Lothar Schmidt, Vorsitzender des örtlichen Historischen Vereins. Früher einmal seien sie nebeneinander aufgewachsen, heute lägen sie nebeneinander begraben. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst legten Deutsche und Franzosen in der Kirche Kränze nieder. Die liegen nun unter zwei Tafeln mit den Namen der Gefallenen beider Weltkriege aus Niedersaubach . Im einem Festzug zogen die Teilnehmer des Gedenktages anschließend zur nahe gelegenen Antoniushalle.

Dort spielte ein Trompeter die Hymnen beider Länder.

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