Pfarrei Lebach Lebach wird eine Pfarrei der Zukunft

Lebach · Im überarbeiteten Entwurf kommt Uchtelfangen zu Lebach. Beckingen zu Dillingen.

Lebach soll Pfarrei der Zukunft werden. Mit Spannung wurde gestern Morgen im Lebacher Pfarrbüro die angekündigte Nachricht aus Trier über die Raumgliederung im Bistum Trier erwartet, „Wir sind zufrieden und froh mit der Entscheidung“, erklärt Pastor Hermann Zangerle. Er, seine Mitarbeiter und die Gremien sind erleichtert, dass die Verantwortlichen in Trier den Argumenten für Lebach als Standort für eine Pfarrei der Zukunft gefolgt seien. Im Saarland soll es nun nach der neuen Raumgliederung zehn solcher Pfarreien der Zukunft geben. Nach diesem zweiten überarbeiteten Entwurf soll Lebach zusammen mit Schmelz, Eppelborn und Uchtelfangen eine Pfarrei der Zukunft bilden. 42 036 Katholiken leben hier auf 179 Quadratkilometern.

Im Oktober hatte der zweite Entwurf die Lebacher mehr als überrascht. In diesem war vorgesehen, Lebach und Schmelz Dillingen zuzuordnen, Eppelborn und Uchtelfangen nach Neunkirchen (wir berichteten). Vor Ort mobilisierten sich viele Menschen, die sich vehement gegen diesen Plan aussprachen. Ihnen war es nicht egal, wo sie 2020 ihre kirchliche Heimat haben werden. Sowohl die Gremien in Lebach als auch in Uchtelfangen verfassten Resolutionen, in denen sie mit vielen guten Argumenten für den Erhalt Lebachs als Pfarrei der Zukunft warben. Auch der Stadtrat und Einzelpersonen hatten sich dafür ausgesprochen.

Würde Lebach keine Pfarrei der Zukunft, wäre in der Mitte des Saarlandes ein weißer Fleck, die Pfarrei an den Rand gedrückt. Nicht nur mit diesem geografischen Argument warben die Gremien für den Erhalt. Sie listeten auch auf, dass Lebach Schulstandort ist, ein Caritas-Krankenhaus hat und viele kirchliche Einrichtungen vor Ort sind. Auch die Landeswohnsiedlung wurde genannt.

Die Gremien in Uchtelfangen um ihren Pastor Johannes Schuligen verfassten ebenfalls eine Resolution. In der verwiesen sie unter anderem auf viele Beziehungen und Strukturen zwischen den Orten. Viele Kinder aus der Gemeinde besuchen Lebacher Schulen, die Caritas-Einrichtungen und das Krankenhaus werden genutzt und es gibt eine gute Bahn- und Busverbindung.

Im zweiten überarbeiteten Entwurf ist vorgesehen, dass die Pfarreiengemeinschaft Beckingen wieder zu Dillingen zurückkehrt. Am Freitag wird der überarbeitete Entwurf durch die diözesanen Räte beraten.

 Hermann  Zangerle

Hermann Zangerle

Foto: Carolin Merkel

Die geplanten zehn Pfarreien der Zukunft im Saarland-Teil des Bistums Trier: Dillingen (Pfarreiengemeinschaften Beckingen, Dillingen, Nalbach, Rehlingen, Siersburg, Wallerfangen); Lebach (Eppelborn-Dirmingen, Lebach, Schmelz, Uchtelfangen); Merzig (Hilbringen, Merzig, Mettlach, Perl); Neunkirchen (Illingen; Merchweiler; Neunkirchen Hl. Dreifaltigkeit, St. Josef-St. Johannes, St. Marien; Ottweiler; Schiffweiler; Spiesen-Elversberg); Saarbrücken (Altenkessel, Dudweiler, Friedrichsthal, Halberg, Kleinblittersdorf, Quierschied, Saarbrücken St. Johann, St. Jakob, Scheidter Tal, Sulzbach); Saarlouis (Bous-Ensdorf, Saarlouis links der Saar, Saarlouis rechts der Saar, Saarwellingen, Schwalbach, Überherrn, Wadgassen); St. Wendel (Freisen-Oberkirchen, Oberthal-Namborn, St. Wendel); Theley (Am Schaumberg, Bostalsee, Marpingen, Nonnweiler); Völklingen (Heusweiler, Püttlingen, Riegelsberg-Köllerbach, Völklingen, Warndt); Wadern (Losheim, Wadern, Weiskirchen).

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