Fußball Lebach überwindet seinen Masters-Fluch

Saarbrücken · Die SG Lebach-Landsweiler ist bei ihrer vierten Teilnahme am Hallenmasters erstmals ins Halbfinale eingezogen. Am Ende wurde der Saarlandligist Vierter. Der VfB Dillingen scheiterte bereits in der Vorrunde – und war mächtig enttäuscht.

Peter Oswald (links) stürmte mit der SG Lebach-Landsweiler bis ins Halbfinale des Masters. Hier lässt er sich von Losheims Calogero Licata nicht bremsen. Lebach gewann das „Endspiel“ der Vorrunde mit 3:2.

Peter Oswald (links) stürmte mit der SG Lebach-Landsweiler bis ins Halbfinale des Masters. Hier lässt er sich von Losheims Calogero Licata nicht bremsen. Lebach gewann das „Endspiel“ der Vorrunde mit 3:2.

Foto: Thomas Wieck

Für die SG Lebach-Landsweiler waren aller guten Dinge vier. Drei Mal war der Club von 2012 bis 2017 (als FV Lebach und als SG) beim Volksbanken-Masters des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) dabei, immer war für die Theelstädter schon nach der Vorrunde Schluss. Bis zum Sonntag. Da beendete Lebach-Landsweiler den „Fluch“ und zog ohne Niederlage in der Vorrunde in die Runde der besten Vier ein.

„Wir sind froh, dass wir es endlich mal ins Halbfinale geschafft haben. Ich bin happy, mit dem Team unter den besten vier Hallenteams des Saarlandes zu sein“, freute sich SG-Torwart Jonas Bauer. So ganz zu 100 Prozent zufrieden war Bauer dann aber doch nicht. Denn der Schlussmann ergänzte: „Wir hätten gerne noch ein wenig mehr erreicht. Wir waren gut drauf, und ich habe eigentlich gedacht, dass wir das Ding sogar gewinnen können.“

In den Finalspielen war der gute Lauf seines Teams aus der Vorrunde aber vorbei: Lebach-Landsweiler verlor zunächst im Semifinale gegen Oberligist FC Hertha Wiesbach glatt mit 0:4 und dann im Spiel um Platz drei gegen Ligakonkurrent SF Köllerbach mit 0:6. „Wiesbach war uns einfach überlegen, das muss man anerkennen. Gegen Köllerbach haben wir zwei frühe Gegentore bekommen – und dann war die Motivation ein wenig weg“, sagte Bauer.

Der 28-Jährige teilte sich den Job zwischen den Pfosten mit Winter-Neuzugang Sven Ambrosius: Der 17-jährige schrieb damit am Sonntag Geschichte: Durch seine Einsätze beim 4:4 in der Vorrunde gegen den späteren Sieger Röchling Völklingen und beim Spiel um Platz drei wurde Ambrosius der erste in diesem Jahrhundert geborene Spieler beim Masters.

Das 4:4 gegen Völklingen war eines der drei Vorrunden-Spiele, in dem die SG ihre rund 250 lautstarken Anhänger, die das Team mit einer riesigen Fahne, Gesängen und einer Konfetti-Kanone lautstark anfeuerten, begeisterte. Schon die Auftaktpartie gegen den VfB Dillingen war ein echter Krimi: Lebach-Landsweiler führte durch einen Doppelpack von Dominik Jäckel schnell mit 2:0. Jäckel wurde mit insgesamt vier Treffern der beste Torschütze seiner Elf. Doch Dillingen kämpfte sich zurück und kurz vor Schluss hieß es 4:4. Dann machte der VfB sein sechstes Team-Foul. Timo Staroscik verwandelte den folgenden Zehnmeter-Strafstoß sicher zum 5:4-Siegtor für die SG.

Staroscik rettete sein Team auch mit seinem 4:4-Ausgleichstor in der nächsten Partie einen Punkt gegen Favorit Völklingen. Das spektakulärste Tor hatte zuvor aber Team-Kollege Manuel Wollscheit erzielt: Er traf per Fallrückzieher zum zwischenzeitlichen 2:3.

Lebach-Landsweiler genügte danach ein Remis im letzten Spiel gegen den SV Losheim zum Weiterkommen. Der SVL musste diese Partie unbedingt gewinnen. Knapp 30 Sekunden vor Schluss hieß es dann 2:2, als Losheims Spielertrainer Nicola Lalla mit einem Schuss an SG-Torhüter Bauer scheiterte. Den Abpraller beförderte Lebach-Landsweilers Christian Brill per Lupfer aus dem eigenen Strafraum zum 3:2-Siegtor für den Saarlandligisten ins verwaiste Losheimer Gehäuse. Lebach-Landsweiler war weiter – und jubelte mit seinen Fans.

Beim Ligarivalen VfB Dillingen gab es derweil lange Gesichter. Denn die Hüttenstädter scheiterten ohne einen Punkt in der Vorrunde. „Wir haben uns natürlich mehr erhofft“, gab VfB-Kapitän Jannick Theobald zu. „Leider sind wir aber deutlich unter unseren Möglichkeiten geblieben.“ Gleich drei Mal wurde dem VfB auch die Regel zum Verhängnis, dass es ab dem sechsten Team-Foul einen Zehn-Meter-Strafstoß für den Gegner gibt.

Das sechste Foul besiegelte für Dillingen nämlich nicht nur die 4:5-Auftakt-Niederlage gegen Lebach. Auch in der zweiten Partie der Hüttenstädter gegen Losheim hieß es kurz vor Schluss 4:4, ehe Losheim einen Zehn-Meter zugesprochen bekam. Nico Lalla verwandelte diesen zum 5:4 für den SVL. Damit war Dillingen bereits frühzeitig raus. Die 3:5-Niederlage im letzten Spiel gegen Völklingen war bedeutungslos – auch hier kassierte der VfB aber den vorentscheidenden Gegentreffer zum 3:4 durch einen Zehn-Meter.

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