Vermüllung am Lebacher Bahnhof Der Müll im Gleisbett bleibt ein Ärgernis

Lebach · Keine saubere Sache ist der Zustand auf dem Lebacher Bahnhof: Das Gleisbett ist ständig total vermüllt. Bürgermeister Brill wendet sich erneut an die Bahn.

 Kein würdiges Aushängeschild für die Stadt Lebach ist der Zustand am Bahnhof. Wie auf einer Müllhalde sieht es aus. Und obwohl Eimer bereit stehen, werfen viele Fahrgäste ihren Abfall einfach auf die Gleise, und niemand fühlt sich zuständig für die Beseitigung.

Kein würdiges Aushängeschild für die Stadt Lebach ist der Zustand am Bahnhof. Wie auf einer Müllhalde sieht es aus. Und obwohl Eimer bereit stehen, werfen viele Fahrgäste ihren Abfall einfach auf die Gleise, und niemand fühlt sich zuständig für die Beseitigung.

Foto: Engel, Andreas

Seit vielen Jahren schon beschäftigt die Vermüllung des Gleisbetts am Lebacher Kombibahnsteig die Stadt Lebach. Das Thema ist auch immer wieder in den Ratssitzungen angesprochen worden (wir berichteten). Bürgermeister Klauspeter Brill steht auch in ständigem Kontakt mit der DB Netz und der DB Station & Service. Denn diese ist für die Sauberkeit des Gleisbetts und die Leerung der Papierkörbe bahnseitig verantwortlich. Immer wieder werden Flaschen, Verpackungsmüll, Papier und sonstiger Unrat achtlos aufs Gleisbett geworfen, obwohl auf dem Bahnsteig ausreichend Mülleimer vorhanden sind.

Brill will nun erneut mit der DB Netz und der DB Station & Service Kontakt aufgenommen, denn nur gemeinsam kann das Problem gelöst werden. Mitarbeiter des Bauhofs leeren regelmäßig die Müllgefäße auf dem Bahnsteig – allerdings nur auf der Seite, auf der sich die Bushaltebuchten befinden. Die Müllgefäße auf dem Bahnsteig, die von den Pfosten aus gesehen in Richtung der Gleise angebracht sind, fallen in den Zuständigkeitsbereich der DB Station & Service, die die Hoheit in diesem Bereich hat, heißt es aus dem Rathaus. Die städtischen Mitarbeiter können und dürften diese Behälter nur auf Anweisung der DB Station & Service leeren. Eine Vereinbarung dazu liegt aber nicht vor. Ferner weist Brill darauf hin, dass das Gleisbett überhaupt nicht betreten werden darf, außer von Mitarbeitern der DB Netz, die für die Infrastruktur an den Bahnhöfen zuständig ist, oder durch speziell geschulte Mitarbeiter.

Bürgermeister Brill hat die Deutsche Bahn nun erneut gebeten, die Intervalle der Müllentsorgung im Gleisbett und die Leerung der DB-eigenen Mülleimer zu verkürzen. Außerdem appelliert er an die Bürger, mitzuhelfen, dass Müll nicht im Gleisbett oder auf dem Bahnsteig, sondern in den Mülleimern landet, in denen immer noch genügend Platz ist.

Seit Beginn des Jahres hat die Stadt Lebach zwei Mitarbeiter mit der Zusatzausbildung „kommunaler Ordnungsdienst“. Die im Volksmund liebevoll als „Hipos“ bezeichneten Mitarbeiter dürfen künftig nicht nur den ruhenden Verkehr (Parkverstöße) kontrollieren, sondern dürfen auch Verstöße gegen die Polizeiverordnung der Stadt Lebach wie zum Beispiel Lärmbelästigungen oder Verschmutzungen ahnden.

„Auf diese Weise erhoffen wir uns, einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung saubere Stadt zu machen“, erklärt Brill. „Dass die Vermüllung im Bahnhofsbereich aufgrund von Zuständigkeiten und Gesetzen nicht von städtischer Seite behoben werden kann, ist natürlich eine sehr unbefriedigende Situation. Gerade, wenn man bedenkt, dass der Bahnhof oft das Eingangstor zur Stadt ist.“ Mitarbeiter der Ortspolizeibehörde werden künftig regelmäßig vor Ort präsent sein und den Bereich zweimal am Tag zu unterschiedlichen Zeiten kontrollieren. Das Problem der Lärmbelästigung wurde aufgrund der verstärkten Präsenz von Beamten der Polizeiinspektion Lebach, die teilweise auch in Zivil auf Streife gingen, deutlich gemindert.

Hinweise auf Vandalismus, Lärmbelästigungen, Bettelei oder illegale Müllentsorgung nimmt die Ortspolizeibehörde unter Telefon (0  68  81) 590 oder unter der E-Mail an ortspolizeibehoerde@lebach.de entgegen. In dringenden und vor allem sicherheitsrelevanten Verstößen gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung ist die Lebach Polizei rund um die Uhr unter Telefon (0  68  81) 50  50 zu erreichen.

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