Rückblick Lebach Lebach droht weiter die Zahlungsunfähigkeit

Lebach · Jahresrückblick der Städte und Gemeinden in der Saarbrücker Zeitung, heute: Lebach

 Im Gewerbegebiet Auf Häpelt (hier bei der offiziellen Eröffnung) siedelten sich neue Unternehmen an.

Im Gewerbegebiet Auf Häpelt (hier bei der offiziellen Eröffnung) siedelten sich neue Unternehmen an.

Foto: Thomas Seeber

Noch ist nicht viel zu erkennen, aber die Umgestaltung der Lebacher Fußgängerzone nimmt in einigen Bereichen Konturen an. In einem Rückblick auf das Jahr 2017 freut sich Bürgermeister Klauspeter Brill, dass sich über 100 Interessierte an den Diskussionen und Planungen zur Umgestaltung beteiligt haben. Ihre Rückmeldungen und Anregungen konnten in die Planungen mit einfließen. Noch muss aber einiges an Papierkram erledigt werden, bis die ersten Umbaumaßnahmen getätigt werden können und die Menschen sehen, dass was passiert.

Lebach feierte 2017 das Jubiläum 40 Jahre Stadt. Aus finanziellen Gründen wurde allerdings auf eine eigene Geburtstagsfeier verzichtet. Doch 40 Jahre Stadtrechte waren ein guter Anlass, das Theelfeschd unter dieses Motto zu stellen und den Stadtgeburtstag gebührend zu begehen.

Auf 60 Jahre kann die Volkshochschule Lebach zurückblicken. In einer Geburtstagsfeier in deren Räumen wurde die Geschichte der Volkshochschule dargestellt und Mitglieder geehrt.

In seinem Rückblick geht Brill auch auf die saarländische Krankenhauslandschaft ein. Die Schließungen der Häuser in Dillingen und Wadern sorgten für Standortdiskussionen. Ein neuerliches Gutachten bringt Lebach als zentralen Standort für den so genannten Hochwald-Verbund erneut ins Spiel. Die Verwaltung wird nicht müde, für die Vorzüge des Standorts Lebach zu werben.

Froh ist Brill, dass Lebach wahrscheinlich eine Pfarrei der Zukunft werden wird. Positives gibt es ebenfalls zu vermelden bei der Ansiedlung von neuen Unternehmen im Gewerbegebiet Auf Häpelt. In der jüngsten Sitzung des Stadtrates konnte der Beschluss gefasst werden, zwei weitere Grundstücke zu veräußern.

Schnelles Internet wird zunehmend wichtig für Kommunen. Im ablaufenden Jahr ist es der Verwaltung gelungen, durch ihren Rahmenvertragspartner inexio zwei weitere Stadtteile ans schnelle Netz zu bringen, nämlich Eidenborn und Falscheid. Der Bereich jenseits der Saarbahntrasse in Landsweiler (Budenberg) wird in wenigen Wochen folgen.

Das Friedhofsentwicklungskonzept ist ein weiteres wichtiges Thema. Der Trend geht seit Jahren auch in Lebach deutlich weg vom ehemals traditionellen Grab hin zu verschiedenen Formen der Urnenbestattung. Dem trägt ein erarbeitetes Friedhofsentwicklungskonzept Rechnung. In Gresaubach und Falscheid wurden bereits Urnengemeinschaftsanlagen errichtet, da die Urnenwände aus finanziellen Gründen nicht mehr erweitert werden.

Durch den fortgeschriebenen Brandschutzbedarfsplan hat sich die Notwendigkeit weiterer Investitionen in Material und Fahrzeuge bei der Feuerwehr nochmals deutlich gezeigt. Die Löschbezirke Eidenborn und Falscheid haben sich zusammengeschlossen zum Löschbezirk West. In Falscheid muss das Feuerwehrgerätehaus umgebaut werden.

Das Hallenbad Lebach verzeichnet viele Besucher, aber auch hohe Kosten. Neu ist, dass eine Infrarotlicht-Kabine installiert werden konnte. Als Publikumsmagnet erwies sich der Abend der Sinne, zu dem der Verkehrsverein erneut eingeladen hatte.

Lebach ist eine sogenannte Haushaltssanierungskommune. Der beschlossene Doppelhaushalt sieht ein Defizit und damit eine Neuverschuldung von 1,45 Millionen Euro für 2018 und von 1,7 Millionen Euro für 2019 vor. Falls die immer wieder auf Bundesebene angekündigte Teilentschuldung der Kommunen nicht umgesetzt wird, droht der Kommune die bilanzielle Überschuldung, merkt Brill an. Die beschlossenen Gebührenerhöhungen seien notwendig gewesen, um einen genehmigungsfähigen Haushalt vorzulegen.

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