KfD Eidenborn Anfangs war der Ort wie leer gefegt

Eidenborn · Katholische Frauengemeinschaft Eidenborn prägt auch 40 Jahre nach ihrer Gründung das Dorfleben.

 Der erweiterte Vorstand der Katholischen Frauengemeinschaft Eidenborn: oben (von links) Ingrid Bastuck, Rita Ewen, Christa Fritz, Ute Missler, Jutta Prediger, Gisela Zapp; unten Juliane Prediger, Ruth Heinrich, Christiane Schön

Der erweiterte Vorstand der Katholischen Frauengemeinschaft Eidenborn: oben (von links) Ingrid Bastuck, Rita Ewen, Christa Fritz, Ute Missler, Jutta Prediger, Gisela Zapp; unten Juliane Prediger, Ruth Heinrich, Christiane Schön

Foto: Schön

) Derzeit wird im Bistum Trier über Großpfarreien gesprochen, diskutiert und gestritten. Da ist es mehr als rühmlich, wenn in einem kleinen Ort wie dem Lebacher Stadtteil Eidenborn mit seinen knapp 700 Einwohnern eine Gemeinschaft von katholischen Frauen nach 40 Jahren immer noch existiert und das Thema „Frauen in der Kirche“ geradezu vorlebt.

Angefangen hat alles am 15. November 1979. Da wurde auf Initiative von Marliese Conrad und dem damaligen Pastor Tilmann Haag die Gemeinschaft im Dorfgasthaus gegründet. Und schon bald waren (fast) alle Eidenborner Frauen Mitglied der Frauengemeinschaft und bereicherten fortan entscheidend das Dorfleben. Man erinnere sich nur an die Jahresausflüge, wenn das Dorf wie leergefegt war und arme daheim gelassene Männer sich in eben dem Dorfgasthaus trafen und dort gemeinsam der Heimkehr ihrer Frauen entgegen fieberten.

In all den Jahren wurde es nicht ruhiger. Immer wieder gab es Veranstaltungen auch weltlicher Art. So wurde Fastnacht gefeiert (die Kappensitzungen mit Büttenreden einheimischer Laiendarsteller sind immer noch in aller Munde, insbesondere bei den alten Dorfbewohnern); es wurde gebastelt, Kochkurse fanden statt, Vorträge über Gesundheitsthemen fehlten nicht, und in der Gymnastikgruppe kann man sich heute noch sportlich betätigen. Auch vor dem Advent wurde nicht halt gemacht: Die großen Adventsbasare in den Schulsälen der damaligen Grundschule waren letztendlich im ganzen Landkreis bekannt, beliebt – und entsprechend gut besucht. Und den Helfern machte der Verkauf der selbst hergestellten Adventskränze, der vielfältigen Weihnachtsbasteleien und nicht zuletzt von Kaffee und Kuchen immer wieder Spaß. Dem Vorstand war es danach immer eine Freude, die Erlöse an gemeinnützige Organisationen zu verteilen. Leider gibt es den Adventsbasar in dieser Form aus vielfältigen Gründen nicht mehr. Gleichwohl ist die Frauengemeinschaft Eidenborn noch immer fester und wichtiger Bestandteil der Dorfgemeinschaft.

Was in dem ehemaligen Gymnastikraum der Grundschule begann, der später mit dem Einbau einer gespendeten Küche aufgewertet wurde, fand nach der Schulschließungswelle, der auch die Grundschule Eidenborn zum Opfer fiel, nicht etwa ein Ende: Nachdem das Schulgebäude zur Disposition stand, gründete sich die „Kulturgemeinschaft Eidenborn“, die nachfolgend das Haus zu dem machte, was es heute ist: ein über die Stadt Lebach hinaus bekannter Veranstaltungsort für kulturelle Veranstaltungen. Es wurde angebaut, gewerkelt, und dabei wurde auch der Vereinsraum der Frauengemeinschaft in das Gesamtwerk integriert. Seitdem bringen sich die Frauen auch dort ein und unterstützen die Kulturgemeinschaft bei deren Veranstaltungen. Im Gegenzug steht das Kulturzentrum als Veranstaltungsort für die Frauen zur Verfügung.

Die Feier zum 40-jährigen Bestehen ist am 8. Dezember. Dann wird Pastor Andreas Müller in der Filialkirche Eidenborn einen Festgottesdienst zelebrieren, den die „Kirchenmäuse“ musikalisch gestalten.

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