Junggitarristen testen neue LiederJunggitarristen testen neue Lieder

Lebach. Nach dem Erfolg der ersten Gitarrentage fanden die zweiten Gitarrentage für Kinder wieder in Lebach statt. Diesmal waren sie gekoppelt an einen internationalen Kompositionswettbewerb für Kinder-Gitarren-Kammermusik (wir berichteten)

 Die Kinder spielen in der Gruppe konzentriert die verschiedenen Kompositionen. Foto: Jörg Rodner

Die Kinder spielen in der Gruppe konzentriert die verschiedenen Kompositionen. Foto: Jörg Rodner

Lebach. Nach dem Erfolg der ersten Gitarrentage fanden die zweiten Gitarrentage für Kinder wieder in Lebach statt. Diesmal waren sie gekoppelt an einen internationalen Kompositionswettbewerb für Kinder-Gitarren-Kammermusik (wir berichteten). Aus Argentinien, Kanada, Japan und weiteren Ländern kamen die verschiedenen Kompositionen, von denen die Kinder neun ausgewählte in den vier Tagen sowohl in der Großgruppe als auch in Kleingruppen probten. Diese stellten sie ihrem Publikum auf dem Abschlusskonzert am Ostersamstag vor. Die Kinder bekamen die Noten der Kompositionen bereits zwei Monate vor Beginn der Gitarrentage, um diese zunächst alleine einzuspielen. "Für Gitarrenspieler ist es einfacher, alleine zu spielen."Erst alleine einspielen Die Schwierigkeit liegt vielmehr darin, 31 Gitarristen synchron spielen zu lassen", erklärt Heiko Jungblut aus Bubach, einer der Assistenten bei den Gitarrentagen. "Die Altersspanne von sieben bis 14 Jahren und die unterschiedlichen Kenntnisse der Kinder machten es nicht einfacher; aber die Mischung stimmte einfach bei dieser Gruppe", fügt er hinzu. Demnach leisteten die Kinder, Musiklehrer und Helfer in den vier Tagen Beachtliches, zumal sie die Kompositionen fehlerfrei präsentierten. "Die Qualität der eingesendeten Kompositionen war außerordentlich hoch. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, neun statt drei Kompositionen beim Abschlusskonzert vorzuspielen zu lassen", erklärt Inés Peragallo aus Lebach. Sie leitete die Gitarrentage zusammen mit José Pedroni. Als Organisator wirkte zudem das Kulturamt Lebach mit. Dessen Leiter, Klaus Reichert, war sehr zufrieden mit dem Ablauf und hob die Einmaligkeit des Projektes hervor: "Es gibt keine vergleichbaren Gitarrentage für Kinder. Unser Projekt ist in Deutschland einmalig. Den Kindern werden neue Eindrücke in Gruppen vermittelt, so dass sich die Gitarrenmusik im Ganzen weiterentwickeln kann." Beachtlich waren neben den Leistungen der Kinder aber auch die Bereitschaft einiger Komponisten, große Strecken zurückzulegen, um der Uraufführung ihrer Kompositionen in Lebach zu lauschen. Über fünf Stunden Fahrzeit waren keine Seltenheit. Einhelliges UrteilNachdem alle Kompositionen präsentiert waren, zog sich die Jury zur Beratung zurück. Die drei Juroren Inés Peragallo, Roberto Aussel, Professor an der Hochschule für Musik in Köln, und Michael Macmeeken, Leiter des Chanterelle-Verlages in Heidelberg, ordneten die Kompositionen nach Plätzen. Bei der Siegerehrung stellte sich heraus, dass das Urteil der Jury auch dem Urteil der Kinder voll und ganz entsprach: Zum Gewinner kürten beide die "Ballade en forêt". Dessen Komponist Roque Carbajo aus Kanada freute sich über einen Vertrag mit dem Chanterelle-Verlag und ein Preisgeld von 1000 Euro. Im Hinblick auf den erfolgreichen Ablauf ist man dem Ziel, die Gitarrentage in Lebach als ein kulturelles Kleinod zu etablieren, einen großen Schritt näher gekommen. red

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