Jugend weiß, was sie will, und dass das Geld kostet

Lebach · Ein Jugendrat oder ein Runder Tisch für Jugendliche soll in Lebach gegründet werden. Viele wollen mitmachen und sich engagieren. Konkrete Vorschläge und Wünsche wurden geäußert.

 Die über 50 Jugendlichen hatten klare Vorstellungen und Wünsche. Foto: Bartz

Die über 50 Jugendlichen hatten klare Vorstellungen und Wünsche. Foto: Bartz

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Der Skaterplatz hinter den Pavillons könnte attraktiver gestaltet werden, BMX-Fahrer suchen geeignete Flächen, weitere Jugendtreffs sollten eingerichtet werden, aber Lebach müsste auch an seinem Image arbeiten, dass es sich wieder lohnen in Lebach wegzugehen. Oder, warum nicht bei Festen Bands aus der Umgebung auftreten lassen, statt teurere einzukaufen? In Lebach gebe es gute und auch bekannte Bands, wie die des Johannes-Kepler-Gymnasiums. Ganz gezielt stellten über 50 Jugendliche, die der Einladung von Bürgermeister Klauspeter Brill und Jugendpfleger Günter Schmitt gefolgt waren, ihre Wünsche und Vorstellungen vor. Gut fanden die Skater, dass der Boden auf dem Skaterplatz erneuert wurde, doch der Platz müsste attraktiver gestaltet werden. Ein separater Platz für BMX-Fahrer, ein weiterer Wunsch. Hier könnten sich die Jugendlichen vorstellen, dass sie im Gewerbegebiet einen Platz finden könnten. Die Großsporthalle könnte für Hobbyturniere genutzt werden, aber auch im Sommer die Fußgängerzone. Hier müsste die Zusammenarbeit mit Vereinen weiter gefördert werden. Wichtig war den jungen Menschen, dass Veranstaltungen regelmäßig stattfinden. Nach den Turnieren könnte abends dann auch an den Plätzen gefeiert werden. Genannt wurde auch ein Bereich neben dem Bouleplatz im Lebacher Stadion. Da könnte Volleyball oder Beachfußball gespielt werden. Der Platz wäre mit relativ geringen finanziellen Mitteln herzustellen.

Jugendkneipen mit bezahlbaren Preisen fehlen in Lebach. Einige Gaststätten hätten sich auch schon auf das jugendliche Klientel eingerichtet, aber Lebach habe kein gutes Image in Bezug auf abends weggehen, meinten gleich mehrere Jugendliche. Immer wieder wurde St. Wendel als Paradebeispiel genannt. Doch hier verwies Brill auf die finanziellen Möglichkeiten, die St. Wendel im Gegensatz zu Lebach habe.

Gespäche über Jugendtreffs

Das Thema Jugendtreffs nahm weiter breiten Raum ein. Solche Treffs gibt es in Falscheid, Thalexweiler, Steinbach, Dörsdorf und das Juz in Lebach. In Landsweiler könnte das ehemalige Jugendheim wieder instand gesetzt werden. Doch dafür müssen Gespräche mit der Pfarrgemeinde und Trier geführt werden.

Bürgermeister Brill notierte eifrig die Anregungen. Er machte keine Versprechungen, wies immer wieder auf die angespannte Haushaltslage hin, will aber auch auf Sponsorensuche gehen. Das Thema Mobilität beschäftigte die Jugendliche ebenfalls. Die Jugendtaxis im Kreis seien bei weiteren Entfernungen zu teuer, vielleicht könne die Saarbahn 2014 dann Abhilfe schaffen.

Über zehn Jugendliche meldeten sich spontan, an einem Gremium Jugendarbeit mitzuarbeiten. Wie Laura. Die 18-Jährige macht mit, weil es "sie selbst betrifft". Lisa (20) und Niclas (17) wollen sich einsetzen, dass in Landsweiler das Jugendzentrum reaktiviert werden kann. Eine "gute Sache" findet Emelie (15) diese Aktion, dass Jugendliche selbst dazu beitragen, dass sich was ändert.

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