Jazz-Förderpreis für eine Posaune

Thalexweiler /St. Ingbert. Ein Könner seines Fachs ist er. Keine Frage. Und so erstaunt es auch nicht, dass Philipp Schug aus Thalexweiler den Jazzpreis der Stadt St. Ingbert zugesprochen bekommt. Der Grund: für seine künstlerische Arbeit im Quartett, für seine Stücke und sein Posaunenspiel

 Philipp Schug bei einem Auftritt mit "Club des Belugas" in Aachen. Hier soliert er gerade "She said no!" Foto: Hanno H. Endres

Philipp Schug bei einem Auftritt mit "Club des Belugas" in Aachen. Hier soliert er gerade "She said no!" Foto: Hanno H. Endres

Thalexweiler /St. Ingbert. Ein Könner seines Fachs ist er. Keine Frage. Und so erstaunt es auch nicht, dass Philipp Schug aus Thalexweiler den Jazzpreis der Stadt St. Ingbert zugesprochen bekommt. Der Grund: für seine künstlerische Arbeit im Quartett, für seine Stücke und sein Posaunenspiel. Der 25-Jährige, der über das Wochenende seiner Heimat Thalexweiler einen Besuch abstattete, hat in Essen zunächst Jazz auf Diplom studiert. Der Berufsmusiker hat sich danach entschieden, noch den Aufbaustudiengang klassische Posaune zu absolvieren. Und so pendelt der Saarländer in aller Regelmäßigkeit (auch schon wegen Freundin Nicole aus Körprich) an den Wochenenden von Essen nach Thalexweiler. Viel Zeit fürs Privatleben bleibt dem Musiker nicht, "denn die tägliche Übungsphase sollte nicht ausfallen, und vier Stunden gehen dabei mindestens drauf". Und weil das Preisträgerkonzert am 20. März in St. Ingbert beim Internationalen Jazzfestival mit seinem Quartett schon in greifbare Nähe rückt, muss der Musiker während der Woche in Essen einiges an Zeit in Proben investieren. Denn die anderen drei stammen aus Köln und auch aus dem Saarland, wie zum Beispiel der Schlagzeuger Bernd Oeszevim aus Orscholz, der auch mit Philipp zusammen in Essen wohnt. Dazu kommen noch Ulla Oster aus Köln am Kontrabass und an der Gitarre Frank Wingold, ebenfalls aus Köln. Die vergangenen Jahre war Philipp Schug sehr viel unterwegs. An die 140 bis 150 Auftritte sind es im Jahr. Beispielsweise war er bei Pro Sieben ein halbes Jahr mit Daniel Aminati (bekannt von Galileo) und ein Jahr (2006) mit dem aus dem TV-Format "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) bekannten Sänger Mike Leon Grosch auf Tour. 2007 verdiente er sein Geld mit Auftritten mit der Band "Club des Belugas". Den Jazz-Förderpreis, den der 25-Jährige erhält, ist übrigens mit einem Preisgeld in Höhe von 3000 Euro verbunden, mit dem er eventuell eine eigene CD aufnehmen wird. Denn bisher hat Schug nur eine CD produziert, und zwar als Abschlussarbeit an der Essener Hochschule, die er in Form eines Diplomtonträgers abgeliefert hat. Übrigens hat Schug bereits einen Preis erhalten. Und zwar 2006 den Jazzwerk-Ruhr-Preis für seine Arbeit mit dem Septett Oma Heinz.

Zur PersonPhilipp Schug ist 1983 in Lebach geboren. Mit sechs Jahren hatte er seinen ersten Posaunenunterricht, zusätzlich nahm er mit 14 Jahren klassischen Klavierunterricht.Im Januar 2004: Stipendium "Full Scholarship" am Berklee College of Music. Seit April 2004: Studium der Jazzposaune an der Folkwang-Hochschule Essen, bei Professor Bart van Lier, Professor Uli Beckerhoff, Professor Peter Herborn. Seit April 2006: Studium Jazz-Komposition an der Folkwang Hochschule Essen bei Professor Peter Herborn. 1999 bis 2003: Landes-Jugend-Jazzorchester des Saarlandes (Leitung: Christoph Mudrich). 1997 bis 2005: Little BigBand unter der Leitung von Christof Thewes. Seit 2004: Oma Heinz Septett, eigene Kompositionen (Freefunk, M-Base und Avantgarde). ab

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