Integrationsrat will Aufnahmestelle in Lebach erhalten

Lebach · Der saarländische Integrationsrat spricht sich ausdrücklich für den Erhalt der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge und Asylsuchende in Lebach aus. Einige Rahmenbedingungen müssten allerdings geändert werden.

Der Vorsitzende des Rates, Patricio Maci, und Geschäftsführer Mohamed Maiga übergaben eine entsprechende Resolution an die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion , Petra Berg . Im Gepäck hatten sie auch einen Fragenkatalog, den alle Saar-Kommunen erhalten werden. Innenminister Klaus Bouillon (CDU ) will die Aufnahmestelle auf lange Sicht - in etwa zehn Jahren - schließen.

Die Arbeit, die in der Landesaufnahmestelle geleistet werde, könne in der Fläche nicht in dem Maße aufrechterhalten werden, findet hingegen der Integrationsrat. So könnten die Sprachbarrieren dezentral nicht so problemlos überwunden werden. Der Aufenthalt in Lebach müsse aber zeitlich begrenzt sein, sagten Maci und Maiga. In der Resolution fordern sie unter anderem Wegweiserkurse in der Aufnahmestelle, eine bessere personelle Ausstattung, die Förderung der Rechtserstberatung sowie der psychosozialen und medizinischen Beratung sowie eine Reform der Härtefallkommission, in der schwierige Einzelfälle beraten werden.

Land und Kommunen sollten bei der Unterbringung besser zusammenarbeiten. Es reiche nicht, den Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten, sie müssten auch betreut werden. In seiner Resolution fordert der Rat die Landesregierung auf, ein Konzept für die Landeswohnsiedlung zu erarbeiten. Als "geht gar nicht" nannte Maiga das Beispiel, im Winter im Bademantel zum Duschen ins nächste Haus zu gehen. Gut dagegen sei die Betreuung in Kindergarten und Hort.

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