Bestandsaufnahme Konzept zu Starkregen- und Hochwasserrisiken entsteht in Lebach

Lebach · Bei Workshops sollen Lebacher Bürger die Möglichkeit erhalten, beim Thema Hochwasser mitzureden.

 Dauerregen führte am 4. Januar zu Hochwasser der Theel, hier im Zentrum von Lebach.

Dauerregen führte am 4. Januar zu Hochwasser der Theel, hier im Zentrum von Lebach.

Foto: Kesselheim/Feuerwehr

Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Land, Kommune und betroffenen Bürgern, bei der die Kommune eine Schlüsselrolle übernehmen muss. Dies betrifft sowohl die Vorsorge als auch die Bewältigung und gegebenenfalls den Wiederaufbau. Die Stadt Lebach nimmt ihre Rolle dabei sehr ernst. So hat der Stadtrat bereits zu Beginn des Jahres 2021 den Grundsatzbeschluss gefasst, ein sogenanntes Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept erstellen zu lassen und die Maßnahmen sukzessive umzusetzen. Neben den technischen Anforderungen wie beispielsweise der Erstellung von Hochwasser- und Starkregenvorsorgekarten wird gesteigerter Wert auf die Beteiligung aller Betroffenen wie Feuerwehr, THW und auch der Bürgerinnen und Bürger gelegt.

Nach der Auftragsvergabe zur Erstellung eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepts an das Ingenieurbüro Paulus & Partner in Wadern wurde Ende 2021 auch der Förderantrag durch das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gewährt, sodass mit der Umsetzung begonnen werden konnte.

Als erster Schritt fand nun im Januar ein Startgespräch statt, an dem neben dem beauftragten Ingenieurbüro auch Vertreter des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz als Zuschussgeber sowie viele an der Umsetzung beteiligten Institutionen und Behördenvertreter teilnahmen.

Im nächsten Schritt wird das Ingenieurbüro eine Bestandsaufnahme, eine Bewertung und Analyse vornehmen. Bis zum Spätsommer sollen dann in den einzelnen Stadtteilen Bürgerworkshops stattfinden. Ob diese in Präsenzform oder als Online-Workshops angeboten werden, ist noch nicht absehbar und hängt von der derzeit immer noch herrschenden unsicheren Pandemielage ab.

Die Termine werden in jeden Fall rechtzeitig veröffentlicht, sodass Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich aktiv an dem Gesamtprozess zu beteiligen.

Bürgermeister Klauspeter Brill betont: „Hochwasser und Starkregenereignissen zu managen und angemessen zu reagieren, ist keine leichte Aufgabe. Beim jüngsten Hochwasser Anfang Januar waren all unsere Hilfsdienste, der Bauhof und die Verwaltung in Alarmbereitschaft beziehungsweise im Einsatz. Weil alle Abläufe gut aufeinander abgestimmt waren, konnten in kürzester Zeit Gegenmaßnahmen ergriffen und somit Schlimmeres verhindert werden.“ Ob kurzfristig oder bei dem nun langfristig angelegten Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept – die Unterstützung und Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend. „Schließlich wissen die Menschen vor Ort am besten, wo kritische Stellen sind, die Maßnahmen erforderlich machen“, sagt Brill.

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