Historischer Moment mit Gresaubacher Beteiligung

Gresaubach. Im Spiegelsaal des Versailler Schlosses versammelten sich am 18. Januar 1871 deutsche Fürsten und hohe Offiziere, um das Deutsche Reich zu gründen. Ihre Hochrufe galten dem preußischen König Wilhelm I., der soeben zum Kaiser dieses neuen Reiches ausgerufen wurde. Dieser feierliche Akt wurde von Anton von Werner in einem Gemälde festgehalten

>Gresaubach. Im Spiegelsaal des Versailler Schlosses versammelten sich am 18. Januar 1871 deutsche Fürsten und hohe Offiziere, um das Deutsche Reich zu gründen. Ihre Hochrufe galten dem preußischen König Wilhelm I., der soeben zum Kaiser dieses neuen Reiches ausgerufen wurde. Dieser feierliche Akt wurde von Anton von Werner in einem Gemälde festgehalten.Dieses Bild ist in vielen Geschichtsbüchern abgebildet. Es wurde 15 Jahre später von den deutschen Fürsten dem Reichskanzler Fürst Bismarck zu dessen 70. Geburtstag geschenkt. Doch nicht nur Kaiser Wilhelm I., Bismarck sowie zahlreiche Fürsten sind zu sehen, auch Johann Schedler aus Gresaubach. Das erzählt sein einziger lebender Enkel, Friedel Schedler (84), der dies wiederum von seinem Vater erzählt bekommen hatte. Johann Schedler steht im Bild links, in Uniform und mit Degen abgebildet. Er diente beim preußischen Kürassierregiment rheinisch Nummer 8 in Köln und kämpfte zwei Jahre im Deutsch-Französischen Krieg. Schedler war Kürassier bei der Kavallerie. Johann Schedler war verheiratet mit Maria Feld aus Bettingen, er hatte zwei Söhne und wurde 59 Jahre alt. Von seinen beiden Söhnen war sein Jüngster, Nikolaus, im selben Regiment wie er. Als Johann Schedler mit 59 Jahren starb, war sein jüngster Sohn 15 Jahre alt.

Damit die Teilnahme eines Gresaubacher Bürgers bei solch einem denkwürdigen Ereignis nicht in Vergessenheit gerät, erzählt Friedel Schedler dies immer wieder seinen drei Söhnen und den sieben Enkeln. Auch der Historische Verein Gresaubach interessiert sich dafür, schreibt die Geschichte auf und will die Bilder veröffentlichen.

Durch einen Zufall ist diese Geschichte nun wieder einmal zu Tage getreten. Post war verwechselt worden. Friedel Schedler rief Erich Bus aus Lebach an, dass dessen Post bei ihm gelandet sei. Die beiden kamen ins Gespräch, diente doch der Opa von Erich Bus bei Charlottenburg in der Garde.

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