Hilfe mit Herz und Hand

Lebach · Bei „Herzen gegen Schmerzen“ haben Frauen am Samstag herzförmige Kissen genäht. Diese gehen ans Lebacher Krankenhaus und sollen Brustkrebspatientinnen Trost spenden und ihre Schmerzen lindern.

 Bei der Aktion „Herzen gegen Schmerzen“ kamen in Lebach viele helfende Hände in der Nähwerkstatt zusammen. Foto: Carolin Merkel

Bei der Aktion „Herzen gegen Schmerzen“ kamen in Lebach viele helfende Hände in der Nähwerkstatt zusammen. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Einige Frauen fanden sich am Samstag in Lebach zur Mithilfe bei der Aktion "Herzen gegen Schmerzen" zusammen. Sie nähten Kissen für an Brustkrebs erkrankte Frauen im Lebacher Krankenhaus. Die herzförmigen Kissen sollen Trost sein und durch ihre Form den Schmerz nach einer Brustoperation lindern.

"Es ist doch völlig egal, wer was macht. Ich war früh da und jemand wurde beim Bügeln gebraucht, also stehe ich hier und bügele die schönen Stoffe auf", erzählt Elisabeth Eisenbarth aus Körprich. Sie war schon vor 10 Uhr eine der ersten freiwilligen Helferinnen in der "Nähwerkstatt Kunterbunt".

Am Tisch daneben hat Elisabeth Altmeyer Platz genommen und stopft eifrig Füllmaterial in die Kissenhüllen. "Ich bin durch den Zeitungsbericht aufmerksam geworden und unterstütze diese Aktion sehr gerne. Man hat im Bekanntenkreis schon einige betroffene Frauen, hier kann ich aktiv was für sie tun", sagt sie.

Elisabeth Langer aus Lebach ergänzt: "Ich besuche seit einiger Zeit einen Nähkurs und kann hier meine Kenntnisse einbringen." Langer wurde durch die Aktion "Herzen gegen Schmerzen" auf das aus den USA stammende "Heart Pillow Projekt" aufmerksam. "Ich finde es eine wirklich sehr gute Sache", sagt sie. Dabei werden die herzförmigen Kissen genäht, die den an Brustkrebs erkrankten Frauen ein kleiner Trost sein sollen, und darüber hinaus auch Mut machen.

Kissen bleiben in Lebach

"Alle Kissen, die wir heute nähen, werden wir an die Onkologie des Lebacher Krankenhauses abgeben", erzählt Lebachs Frauenbeauftragte Margit Thewes. Sie hat in Annette Weyand, die vor einigen Wochen in der Lebacher Fußgängerzone ihre Nähwerkstatt eröffnet hat, die passende Unterstützung für die seit 2006 in Deutschland etablierte Aktion der Solidarität gefunden.

"Wir konnten uns in den vergangenen Tagen kaum noch vor Stoffspenden retten, bekamen sogar Pakete aus Frankreich, alles ganz schöne Stoffe", erzählt Weyand. Sie hat mit zwei Helferinnen an den Nähmaschinen Platz genommen. "Die haben eine ganz besondere Form, mit extra großen Ohren. So können sich Frauen nach einer Operation das Kissen unter den Arm klemmen, das lindert ein wenig den Schmerz", berichtet Thewes. Viele bunte Kissen, teilweise mit Bordüren, alle mit kleinen Glücksanhängern sind am Samstag in Lebach entstanden. "Und das soll keine einmalige Aktion bleiben", kündigt Weyand an.

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