Hilfe im Kita-Alltag: Was heißt Erntedank auf Arabisch?

Lebach · Immer mehr Kinder mit Migrationshintergrund besuchen die Kindertagesstätten im Saarland. In einem Handbuch werden nun praxisbezogene Handreichungen aufgelistet, die in sieben Sprachen nachzulesen sind.

Wie sollen Erzieher mit Kindern arbeiten, wenn die nicht oder nur sehr wenig Deutsch sprechen? Wo erhalten die pädagogischen Fachkräfte Hilfe bei der Kommunikation mit den Eltern, die oft als Flüchtlinge erst kurz in ihrer neuen Heimat leben und für die die hiesige Kultur, Sprache und Alltag noch sehr fremd sind?

Diese und viele Fragen mehr um das interkulturelle Lernen im Kindergarten hat sich auch der Caritas-Arbeitskreis Interkulturelles Lernen (IKL) Saarland gestellt und nach Antworten gesucht. Daraus entstanden ist eine dicke Handreichung für die Praxis. Nach wenigen Seiten Theorie geht es in der Handreichung ganz konkret um den pädagogischen Alltag. Wie informiert die Kita Eltern aus einer anderen Kultur und mit einer anderen Sprache zum Beispiel über das Erntedankfest? In der Handreichung finden sich dazu Texte in sieben Sprachen, erklärt Sylvia Leick, Sprecherin des Arbeitskreises IKL. Von langer Hand vorbereitet ist etwa die Grundinformation, was ein Kindergarten überhaupt ist, in arabischer Sprache . "Und wenn jemand das nicht lesen kann, dann findet sich jemand, der die Texte vorliest", meint Leick. Das sei auch ein Ansporn zur Vernetzung der Eltern.

So gibt es auch Tipps, wie man Kinder motiviert, schnell Deutsch zu lernen. Oder Informationsmodule in vielen Sprachen, etwa zum Thema "Kopfläuse". Das vom Arbeitskreis selbst produzierte Ringheft hat rund 200 Seiten und ist mit eigenen Erfahrungen ergänzbar.

Die Mappe gibt es zum Selbstkostenpreis von 17 Euro bei Sylvia Leick, Caritas-Kindertagesstätte St. Nikolaus Lebach , Telefon (0 68 81) 36 55.

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