Hier ist der Name nicht Programm

Lebach · Seit Juni ist seine CD „Rien ne va plus“ nominiert für den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Henrik Geidt aus Lebach hat elf Lieder selbst geschrieben, komponiert und herausgegeben. Heute tritt er in Lebach auf.

 Jörg Jenner (rechts) und Henrik Geidt treten am heutigen Freitag gemeinsam auf. Foto: H. Geidt

Jörg Jenner (rechts) und Henrik Geidt treten am heutigen Freitag gemeinsam auf. Foto: H. Geidt

Foto: H. Geidt

"Rien ne va plus" - das gilt nicht für Henrik Geidt. Unter diesem Titel präsentiert der Sänger, Pianist und Songschreiber zwar sein neues Album, aber dass er stets im Wandel ist, sich weiter und anders entwickelt, zeigt sein künstlerischer Werdegang. Geboren wurde der 46-Jährige in Saarbrücken, wuchs in Eiweiler auf und wohnt jetzt in Lebach . Er studierte Musik mit Schwerpunkt Gesang und Klavier. Der diplomierte Konzertsänger machte sich einen Namen im kirchlichen und klassischen Bereich. "Doch diese Zeit ist vorbei."

Geidt widmet sich neuen Herausforderungen. 2009 hat er in der Lebacher Stadthalle seine neueste Produktion selbst eingespielt. Seitdem hat er fünf CDs veröffentlicht. Texte, Kompositionen und die Produktion - alles läuft durch seine Hand. Elf eigene Arrangements sind in seinem neuen Album zu hören. Das sind zum Beispiel Lieder, "die das Leben aus dem Blickwinkel eines Mittvierzigers spiegeln" oder "Lieder, in denen der Sänger den Schalk von der Leine lässt und seine melancholische Grundstimmung mit Sprach- und Wortwitz garniert". Jörg Jenner aus Dudweiler begleitet ihn am Kontrabass.

Woher nimmt Henrik Geidt seine Ideen? "Der Alltag bringt die besten und absurdesten Situationen", merkt Geidt lächelnd an und ergänzt, dass wenn er etwas erlebe, er auch gleich eine Melodie im Ohr habe. Alles werde sofort aufgeschrieben. Lieder selbst zu schreiben, "ist beglückend".

Sein musikalisches Spektrum habe eine große Bandbreite. Liebeslieder singt Geidt ebenso wie nachdenkliche oder gesellschaftspolitische. Der passionierte Schachspieler sieht sich aber nicht als politischen Liedermacher, auch wenn er zum Beispiel auf die Bankenkrise eingeht. Er habe mehr einen "skurrilen Humor". Auch sei immer wieder erkennbar, dass er über viele Jahre im kirchlichen und klassischen Bereich zu Hause war. "Da ist viel hängen geblieben."

Fürs nächste Jahr hat er eine neue CD schon in Angriff genommen. Darin will er sich von seiner humoristischen Seite zeigen.

Henrik Geidt ist bei "SR vor Ort", am heutigen Freitag, 18. Juli, ab 16 Uhr, auf dem Rathausvorplatz, mit anderen Musikern zu hören.

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