So gut lief es schon lange nicht mehr: Fußball-Saarlandligist SG Saubach ist zwei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde Tabellenfünfter. Damit liegt das Team von Trainer Valentin Valtchev vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 16 Uhr gegen Spitzenreiter SV Mettlach voll im Soll. Die insgesamt gute Bilanz der Grün-Weißen hat allerdings einen klitzekleinen Makel. Gegen ein Top-Team konnte Saubach in dieser Runde noch nie punkten. Zuletzt gab es ein 0:3 beim Tabellendritten FV Diefflen. Gegen Meisterschaftskandidat SF Köllerbach und den Tabellenzweiten VfL Primstal unterlag die SG jeweils deutlich mit 1:5, gegen den Tabellenvierten VfB Dillingen gab es vor heimischem Publikum ein 0:1.

Dass diese schwarze Serie gegen die Top-Clubs am Samstag reißt, hofft Saubachs Neuzugang Sören Recktenwald. "Wir wollen gegen Mettlach gewinnen. Siege gegen den Tabellenführer sind nämlich immer besonders schön", erklärt der 26-Jährige, der bislang in allen 15 Saisonbegegnungen seiner Elf von Beginn an auf dem Feld stand, und lacht.

Recktenwald wird von Trainer Valtchev zumeist auf der Sechser-Position im defensiven Mittelfeld eingesetzt. "Ich kann aber auch auf den Außenbahnen spielen", berichtet Recktenwald. "Die Sechser-Position gefällt mir aber sehr gut, weil ich dort das ganze Spiel vor mir habe."

Recktenwald kam vor dieser Runde vom Oberligisten FC Hertha Wiesbach ins Saubacher Schottenstadion. Bei der Hertha brachte es der Marpinger auf 14 Oberliga-Einsätze, von Beginn an spielte der Mittelfeldakteur aber nur selten. Auf der Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung stellte dann der Sohn von SG-Trainer Valtchev, Mario Valtchev, den Kontakt zur SG her. Mit Valtchev junior hatte Recktenwald früher gemeinsam beim FV Eppelborn gekickt.

"Mein Wechsel kam relativ spät zustande, deshalb wusste ich, dass Saubach gute Spieler verpflichtet hat und dass eine Mannschaft mit Potenzial entsteht. Das war neben guten Gesprächen mit Trainer Valtchev ausschlaggebend für mich zuzusagen", berichtet Recktenwald. Ein weiterer Pluspunkt, den die SG im Transfer-Poker mit Recktenwald hatte, war die Tatsache, dass der 26-jährige Bankkaufmann viele Spieler bei der SG schon vorher kannte. "Mit Thomas Maldener arbeite ich zusammen, Christopher Linn wohnt genau wie ich in Marpingen, und Christian Brill und Karsten Rauber kommen aus dem benachbarten Alsweiler." Mit den Spielern aus der unmittelbaren Umgebung hat Recktenwald auch eine Fahrgemeinschaft gegründet. "Das Auto ist nie leer, wenn wir ins Training fahren", sagt der Mittelfeldspieler lachend. Gut möglich, dass sie am Samstag mit einem Taxi fahren - nach der Siegesfeier.

Zum Thema:

Auf einen Blick: Das zweite Topspiel in der Fußball-Saarlandliga steigt an diesem Samstag um 16.30 Uhr in Primstal. Dort empfängt der Tabellenzweite VfL Primstal den Liga-Dritten FV Diefflen. Primstal hat einen Zähler mehr als Diefflen und zwei weniger als Spitzenreiter Mettlach. sem