Guter Krankenhausgeist sagt Ade

Lebach · Nachfolger gesucht: Anton Brill verabschiedet sich nach 40 Jahren Dienst im Caritas-Krankenhaus Lebach, davon 28 Jahre als ehrenamtlicher Patientenfürsprecher.

Der dienstälteste Patientenfürsprecher des Saarlandes verabschiedet sich in den Ruhestand . "Wir werden Sie vermissen, und es ist für den Nachfolger ein gut bestelltes Feld, das Sie hinterlassen." Mit diesen Worten dankte Annette Münster-Weber, Oberin des Verbundklinikums Hochwald-Saar, dem ausscheidenden Urgestein des Caritas-Krankenhauses Lebach für den unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Patienten und auch der Mitarbeitenden. Wenn das Caritas-Krankenhaus Lebach in diesem Jahr 40 Jahre feiert, so sei dies auch ein Verdienst von Anton Brill und seinen Kollegen. Diese Mitarbeitenden der ersten Stunde waren maßgeblich dafür verantwortlich, dass das Krankenhaus von der Bevölkerung positiv angenommen wurde. Nach mehr als zehn Jahren Dienst als Krankenpfleger musste Brill aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf aufgeben. Seiner beruflichen Heimat blieb er jedoch verbunden und als "Patientenfürsprecher" in der Krankenhausgesetzgebung verbindlich eingeführt wurden, war er auch hier wieder einer der Ersten, die sich zu diesem Ehrenamt bereit machten. Seine Anbindung an die Einrichtung, an die früheren Kollegen und sein nimmermüder Einsatz zum Wohl der Patienten und deren Angehörigen machten ihn zu einer Institution.

Nach Veränderungen in den letzten Jahren befragt, erzählt Brill, dass seit Einführung des "Beschwerdemanagements" er nur noch selten wegen schwerwiegender Probleme angesprochen wurde. Er verstand sich vielmehr zunehmend mehr als jemand, der Zeit für ein Gespräch mit dem Patienten , dem Besucher hat. Er konnte ihnen erklären, wie Krankenhaus funktioniert, warum Umbau- und Reparaturarbeiten während des laufenden Betriebs durchgeführt werden müssen, obwohl es dadurch zu Beeinträchtigungen und Belastungen für die Patienten kommen kann. Brill wünscht dem Nachfolger oder der Nachfolgerin, dass er oder sie Gespür für die nicht formulierten Fragen und Probleme der Patienten entwickelt und ebenso wie er über die vielen Jahre den Kontakt mit den Menschen im Krankenhaus immer wieder als Geschenk erleben kann.

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