Hochwasserkonzept In Dörsdorf regnet es anders als in der Stadt

Lebach · Stadt Lebach will sich und die Bevölkerung auf Hochwasser vorbereiten. „Starkregenrisiko-Management“ heißt das Fachwort.

 Jede Menge Wasser gab es 2016 (Archivfoto) auf dem Schulgelände des Geschwister-Scholl- und Johannes-Kepler-Gymnasiums, hier zwischen der Sporthalle und der Kapelle.

Jede Menge Wasser gab es 2016 (Archivfoto) auf dem Schulgelände des Geschwister-Scholl- und Johannes-Kepler-Gymnasiums, hier zwischen der Sporthalle und der Kapelle.

Foto: rup

Der Lebacher Stadtrat hat die Erstellung eines Vorsorgekonzeptes für Hochwasser und Starkregen einstimmig beschlossen. Der Bau- und Infrastruktur-Ausschuss hatte zuvor eine einstimmige Empfehlung ausgegeben.

Hochwasser-Vorbeugung und „Starkregenrisiko-Management“ ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Land, Kommune und betroffenen Bürgern, bei der die Kommune eine Schlüsselrolle übernehmen muss.

Schon in jüngerer Vergangenheit wurden gezielt Maßnahmen umgesetzt, die zur Verbesserung der Situation vor Ort geführt haben. Das für die Förderung dieser Maßnahmen zuständige Umweltministerium hat mitgeteilt, dass bauliche Maßnahmen gemäß der Förderrichtlinie nur noch bezuschusst werden können, wenn sich ihre Notwendigkeit aus einem kommunalen Hochwasser/Starkregen-Vorsorgekonzept ergibt. Aus Sicht der Verwaltung ist es deshalb sinnvoll, ein Hochwasser- und Starkregen-Konzept erstellen zu lassen.

Das Starkregen-Vorsorgekonzept ist Bestandteil des kommunalen Starkregenrisiko-Managements und beinhaltet: Erstellung der Starkregengefahren- und Risikokarten zur Bewusstseinsbildung von Kommunen und Bürgern. Die Starkregengefahrenkarten informieren über die Abflusswege des Wassers bei einem extremen Starkregen-Ereignis. Davon würden also die Kommunen und die Bürger gleichermaßen profitieren. Die Kommune kann mit den Infos Vorsorge betreiben und zur Risikominimierung beitragen.

Stichwort Bauleitplanung, wenn es um die Freihaltung von Abflusswegen geht. Die Bürger werden in die Lage versetzt, die eigene Betroffenheit aus den Karten zu erkennen und haben damit die Möglichkeit der Eigenvorsorge. Bedeutet, dass sie Vorsorgemaßnahmen zu ihrem individuellen Schutz vornehmen können, sei es Objektschutz, Elementarschadensversicherung oder Verhaltensvorsorge.

Hauptamtsleiter Roman Werth: „Ein Gutachten ist in Auftrag gegeben und soll voraussichtlich bis Sommer fertig sein.“ Was auch Sinn macht, denn im Frühjahr und Herbst ist mit den meisten Regenfällen zu rechnen. Wobei es laut Gutachter die zwei roten Zonen (Frühjahr/Herbst) so nicht mehr gibt.

Damit der Bürger wisse, wie er sich verhalten soll oder, was er am Haus vorbeugend tun könne, wird voraussichtlich jeder Stadtteil für sich zu einem Informationsgespräch eingeladen. „Das wird wahrscheinlich so sein, denn nicht alle Stadtteile liegen direkt an der Theel“, erklärt Werth, und Dörsdorf müsse sich anders auf Starkregen oder Hochwasser einstellen als die Stadt Lebach. Dörsdorf ist der höchstgelegene Stadtteil Lebachs.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort