Froh und wehmütig zugleich

Heusweiler/Lebach · Nachdem die Technik der neuen Saarbahnstrecke vom Eisenbahnbundesamt und der Landes-Eisenbahnaufsicht abgenommen ist, befasst sich die Saarbrücker Zeitung im letzten Teil ihrer Serie mit der Arbeit der Projektsteuerung.

 Sie haben der Saarbahnstrecke bis Lebach den Stempel aufgedrückt: Frank Erhardt und Daniel Bürtel (rechts) am Haltepunkt Heusweiler-Kirschhof. Foto: Fred Kiefer

Sie haben der Saarbahnstrecke bis Lebach den Stempel aufgedrückt: Frank Erhardt und Daniel Bürtel (rechts) am Haltepunkt Heusweiler-Kirschhof. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Wenn am Montag um 6.13 Uhr der erste fahrplanmäßige Saarbahnzug am Haltepunkt Lebach Bahnhof ankommt, können die Diplomingenieure Daniel Bürtel und Frank Erhardt nach vier Jahren Bauzeit entspannt durchatmen. Bürtel ist als Saarbahnmitarbeiter seit 2008 mit dem Bau der Köllertalstrecke befasst. Sein Kollege Erhardt, als Projektmanager für das Stuttgarter Unternehmen Drees & Sommer Infra Consult & Entwicklungsmanagement tätig, wurde ebenfalls in die Projektsteuerung berufen.

Der zertifizierte europäische Eisenbahningenieur aus Stuttgart sagt nach dem Abschluss der Arbeiten: "Ich bin einerseits froh, dass wir das Saarbahn-Projekt erfolgreich beendet haben, andererseits aber auch wehmütig, dass die sechsjährige Zusammenarbeit mit dem Kollegen Bürtel und den übrigen Mitarbeitern nun vorbei ist. Ich werde zwar noch mehrere Male nach Saarbrücken kommen, um restliche Verwaltungstätigkeiten zu erledigen, die Hauptarbeit ist jedoch abgeschlossen." Bürtel meint: "Richtig entspannt bin ich erst am Montag, wenn die erste Bahn problemlos in Lebach ankommt." Er wird beim Unternehmen bleiben, weiß aber noch nicht, welcher Aufgabenbereich ihm zugeteilt wird. Die beiden Ingenieure mussten bei dem 70-Millionen-Großprojekt nicht nur mit 30 Ingenieur- und Gutachterbüros zusammenarbeiten und die Arbeiten der über 50 am Bau beteiligten Firmen überwachen, sondern auch weitere Aufgaben wahrnehmen. Dazu zählten auch Verhandlungen mit Anwohnern, Kommunen und dem Amt für Denkmalschutz. Eine wichtige Aufgabe war zudem das Einschränken von Mehrkosten bei einigen Gewerken.

Der Saarbahn-Geschäftsführer Peter Edlinger lobt: "Sie haben frischen Schwung in das Saarbahn-Projekt gebracht und mit Tatkraft, Kompetenz, Engagement und Offenheit dafür gesorgt, dass die Köllertalstrecke, wie 2009 angekündigt, fertig wurde."

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Auf einen Blick Endspurt: Ab Montag, 6. Oktober, ist Lebach über die Saarbahn an Heusweiler , Riegelsberg und Saarbrücken angebunden. Die Fahrten ab Lebach gehen grundsätzlich bis Saarbrücken Brebach Bahnhof und umgekehrt.Die Stadtbahn verkehrt dabei montags bis freitags tagsüber im Halbstundentakt, lediglich zwischen 9 Uhr und 12 Uhr sowie nach 21.30 Uhr wird stündlich gefahren. Die erste Fahrt nach Saarbrücken startet um 4.12 Uhr in Lebach . Samstags fährt die Bahn ebenfalls im Halbstundentakt zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr, vorher und nachher im Stundentakt. Hier beginnt die Bedienung morgens um 4.32 Uhr ab Lebach . Sonntags wird vormittags und abends zwischen Lebach und Saarbrücken im Stundentakt gefahren, nachmittags im Halbstundentakt. An allen Tagen fährt die letzte Stadtbahn von Lebach um 23.32 Uhr ab, von Saarbrücken nach Lebach am Hauptbahnhof um 0.30 Uhr. red

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