Frauen begleiten Bischöfe bei Frühjahrsvollversammlung

Lebach. In Trier treffen sich zurzeit die deutschen Bischöfe zu ihrer Frühjahrsvollversammlung. Der Papst-Rücktritt sowie die "Pille danach" werden Themen sein. Aber auch die Stellung der Frauen in der Kirche wird ein weiterer Themenschwerpunkt sein. Ein Element des Studientages ist die Frage von Frauen in Führungspositionen

Lebach. In Trier treffen sich zurzeit die deutschen Bischöfe zu ihrer Frühjahrsvollversammlung. Der Papst-Rücktritt sowie die "Pille danach" werden Themen sein. Aber auch die Stellung der Frauen in der Kirche wird ein weiterer Themenschwerpunkt sein. Ein Element des Studientages ist die Frage von Frauen in Führungspositionen. Weiterhin geht es um die Stellung der Frau im Ehrenamt und um hauptamtliche Seelsorgerinnen. Die katholischen Frauen wollen die Gespräche mit ihrem Gebet begleiten. So auch die kfd Lebach. Diese hatte zusammen mit Gemeindereferentin Marlene Schenk in die Lebacher Pfarrkirche alle Frauen und Männer zum Gebet eingeladen, die sich um die Zukunft der Kirche sorgen. Der Projektchor Aschbach/Thalexweiler unter der Leitung von Andrea Buchheit begleitete musikalisch diese Andacht am Montagabend. Nach der Wortgottesfeier nahmen einige der Teilnehmer Stellung, warum sie gekommen waren.Helga Schöpp (Lebach) war es ein Bedürfnis zu kommen. Die ehemalige Vorsitzende der kfd mahnte an, dass Frauen immer da sind und sie will auch, dass die Kirche weiter lebt. Was wäre die Kirche ohne Frauen?, fragt Agnes Hell (Lebach) und gleichzeitig gibt sie die Antwort: ein No Go. Sie hofft, dass der Heilige Geist die Bischöfe inspiriert. Wie würde nämlich die Kirche und das Ehrenamt aussehen, wenn keine Frauen mehr mitmachen würden?"Die Frauen müssten endlich führende Positionen einnehmen", erklärt Gertrud Manger (Lebach). "Wir haben zwar schon Messdienerinnen und Gemeindereferentinnen, aber ob ich es noch erlebe, dass es eine Diakonin geben wird, weiß ich nicht."

Monika Hoffeld (Lebach) befürchtet, dass selbst, wenn die Bischöfe in Deutschland in Bezug auf die Stellung der Frauen in der Kirche etwas ändern wollen, das nicht in Rom ankommt.

"Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir uns gemeinsam zum Gebet treffen", betont Waltraud Müller (Lebach). "Wir machen unser Ehrenamt in aller Freude." Auch Marliese Altmeier (Landsweiler) war es ein Bedürfnis zu kommen. Sie verwies auf eine Fürbitte, in der es hieß "für alle Frauen, die sich in den Gemeinden für andere engagieren, schenke ihnen dein Licht und deine Kraft". Zusammen mit den anderen Frauen will sie beten, dass die Bischöfe die vielfältigen Charismen und Begabungen, die Männer und Frauen in der Kirche einbringen, erkennen.

Monika Blatt aus Thalexweiler hofft, dass die Bischöfe auch auf das Thema eingehen und es nicht durch den Papstrücktritt und die Pille danach in den Hintergrund rückt. Sie hofft weiterhin, dass der Reformstau, der sich in fast 40 Jahren aufgebaut hat, angegangen werde. Bei der Synode 1975 waren alle Themen, die jetzt wieder anstehen, bereits angesprochen. Doch es wurde nicht darauf reagiert. "Es hat sich nichts geändert." Seine Stimme wurde nicht nur im Chor gebraucht. Manfred Klein aus Aschbach kam nicht nur als Chorsänger zum Gebet. Mit seiner Stimme will er auch die Anliegen der Frauen unterstützen. Von der Basis aus wollen sie die Beratungen mit ihrem Gebet begleiten, merkt Gemeindereferentin Marlene Schenk an. Die Frauen wollen nicht mehr Macht, sie wollen die Kirche zukunftsfähig machen. Sie haben ein großes Potenzial. In dem Wortgottesdienst zündeten alle Teilnehmer ein Licht an. Dieses stellten sie auf die Altarstufen und bildeten damit das Wort "Zukunft".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort