Fraktionen: Überbelegung der Landesaufnahmestelle beenden

Lebach · Die Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Lebach wird nochmals erweitert. Der Flüchtlingsandrang ist ebenso groß wie die Hilfsbereitschaft. Die Stadtratsfraktionen fordern nun, mittelfristig die Überbelegung zu beenden.

Die Landesaufnahmestelle für Vertriebene und Flüchtlinge in der Edith-Stein-Siedlung in Lebach ist für rund 1300 Asylbewerber ausgelegt. Doch fast doppelt so viele Menschen leben zurzeit dort, vordringlich Kriegsflüchtlinge aus Syrien. Täglich kommen durchschnittlich 130 Flüchtlinge neu an. Doch die andauernde Überbelegung, so haben es die im Lebacher Stadtrat vertretenen Fraktionen im Rahmen einer Resolution kundgetan, stellt für die Lebacher Bevölkerung eine große Belastung dar. Unter anderem fordern sie, mittelfristig den Regelzustand der Landesaufnahmestelle wieder herzustellen.

Möglich wurde die Überbelegung der Landesaufnahmestelle durch den Bau von zwei mobilen Hallen, die jeweils 500 Plätze bieten. Nur so war es möglich, dass die Landesaufnahmestelle kürzlich rund 600 zusätzliche Flüchtlinge direkt aus München aufnehmen konnte. Innenminister Klaus Bouillon plant nun den Bau von zwei weiteren mobilen Hallen, um nochmals 1000 Plätze zu schaffen. Die zusätzlichen Hallen würden eine bessere Aufteilung ermöglichen, zum Beispiel für Familien.

Die Lebacher Stadtverwaltung ist seit Monaten in das Geschehen involviert; regelmäßig nimmt entweder Bürgermeister Klauspeter Brill selbst oder ein von ihm beauftragter Mitarbeiter an Lagebesprechungen vor Ort teil.

Viele ehrenamtliche Helfer aus Lebach und Umgebung tragen dazu bei, dass die ankommenden Flüchtlinge schnell und unkompliziert mit dem Nötigsten versorgt werden. Insbesondere die Hilfsorganisationen wie das DRK, das THW, die Caritas , die Diakonie, die Malteser, die DLRG sowie die Feuerwehr waren und sind teilweise noch immer vor Ort, um zu helfen. Auch die Spenden- und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist überaus groß und ungebrochen.

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