Grotte auf dem Hoxberg Die Pflege der Grotte ist ihnen wichtig

Hoxberg · Das Ehepaar Lore und Franz Müller kümmert sich mit seinen Kindern um die Grottenanlage auf dem Hoxberg.

 Lore Müller, Tochter Anja Niesen, Sohn Christian Müller und Ehemann Franz Müller halten die Grotte auf dem Hoxberg in Schuss.

Lore Müller, Tochter Anja Niesen, Sohn Christian Müller und Ehemann Franz Müller halten die Grotte auf dem Hoxberg in Schuss.

Foto: Brück

Seit gut 20 Jahren pflegt Familie Müller die Grottenanlage auf dem Hoxberg. Bis zum vorigen Jahr halfen noch die Nachbarn, die Familie Bastuck. Lore und Franz Müller sind beide um die 70. Manche Arbeit ist ihnen mittlerweile zu schwer geworden. „Doch wir haben kein Problem. Die Kinder helfen“, berichtet Lore Müller und freut sich, dass Tochter Anja, 47 Jahre, und Sohn Christian, 44, stets zur Hand sind.

Früher habe sie mit Nachbarin Regina bei Wanderungen oder Radtouren Blumen und Kerzen an Grotten aufgestellt, vor allem auf dem Steinberg bei Bilsdorf. Bis sie durch Lores Mutter auf die Grottenanlage bei der Motocrossanlage auf dem Hoxberg hingewiesen wurden. „Die war in einem sehr verwilderten Zustand.“ Pensionäre aus Falscheid und Körprich hatten sich dort eine Hütte errichtet. Doch nach und nach sei diese zerfallen, die Grotte wurde der Natur überlassen.

Die Hoxberger brachten innerhalb kürzester Zeit die beiden Grotten und das Kreuz auf Vordermann. In den vielen Jahren „haben wir uns oft geärgert, wenn die Muttergottesstatue zerschlagen oder alles verunreinigt wurde“. Eine Glasscheibe mit einem Gitter davor soll nun für die nötige Sicherheit sorgen. Auch das Kreuz zwischen den beiden Grotten wurde dieser Tage erneuert, der Korpus neu gestrichen.

Dass die Grotte viel besucht wird, auch von Menschen, die nicht in der Umgebung wohnen, davon zeugen die vielen Blumen und vor allem die Kerzen, die vor der Muttergottes brennen. „Voriges Jahr trafen wir einen Mann aus Uchtelfangen. Der hat dort das Laub zusammengefegt.“ Er habe erzählt, dass er oft zum Beten hierher komme. Zwei Votivtäfelchen zeugen davon, dass „Maria geholfen hat“. Franz Müller freut sich, dass sich ihre Arbeit lohnt: „Wenn man sieht, dass Leute dort beten, macht man diese Arbeit umso lieber.“

Erbaut wurde die Grottenanlage in den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts, von Adam Jost, dem Großvater von Paul Brück, dem Knorscheider Ortsvorsteher. Warum der Opa diese beiden Grotten und das Kreuz dort errichtete, kann Brück keine Antwort geben: „Ich weiß es nicht, aber es muss ihm ein Anliegen gewesen sein.“ Leider hätten er und seine Schwester auch nie nachgefragt. Er weiß nur, dass die Grotte 1933 eingeweiht wurde.

Für seinen damals 75-jährigen Großvater muss es schon eine arge Plackerei gewesen sein. Die Kieselsteine hat Opa Jost aus der Theel gewonnen und sie im Rucksack den Berg hinauf geschleppt. Manchmal halfen ihm Schulkinder. Für die füllte Jost kleine Säcke mit Steinen und gab sie ihnen auf dem Nachhauseweg mit. Die Kinder hätten das gerne gemacht und ihn begleitet, denn dann hätten sie nicht alleine durch den Wald gehen müssen.

Als Krönung hat Adam Jost dort die Aufforderung „Oremus“ (lat. „wir wollen beten“) mit Kieselsteinen eingeschrieben. Der Aufforderung folgen bis heute immer wieder viele Gläubige, ob sie ganz gezielt oder aber durch Zufall dort vorbeikommen.

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