Ernte Trockenheit sorgt für Verluste bei Mais- und Kartoffelernte

Kreis Saarlouis · Schlecht für die Landwirte im Kreis Saarlouis: Ertragseinbußen könnten diesmal wohl nicht ausgeglichen werden wie im vergangenen Jahr.

 Erhard Ecker mit einer Milchkuh bei Niedaltdorf

Erhard Ecker mit einer Milchkuh bei Niedaltdorf

Foto: Fred Kiefer

In diesem Jahr scheinen sich die düsteren Prognosen der Landwirte zur Ernte zu bewahrheiten. Die Saarbrücker Zeitung hat den Vorsitzenden des Bauernverbands im Kreis Saarlouis, Erhard Ecker, und den Lebach-Landsweiler Landwirt Stefan Bauer um Stellungnahmen zur Situation der Landwirtschaft infolge der extremen Trockenheit im Südwesten Deutschlands – und damit auch im Kreis gebeten.

Beim Blick auf landwirtschaftliche Flächen waren die verdorrten Stoppelfelder nicht zu übersehen. Eine Bauernweisheit sagt „Peter und Paul machen dem Korn die Wurzeln faul“. Das heißt: nach dem 29. Juni beginnt das Korn in normalen Jahren zu reifen. Diesmal verfärbten sich die Ähren schon Tage früher.

Kreisbauernchef Erhard Ecker erklärt: „Der Frühsommer war zu heiß und wie in den Vorjahren zu trocken. Kartoffeln, Mais und Grünland hatten deswegen in ihrer Entwicklung stark gelitten. Das Getreide konnte diesmal mit der Winter- und Frühjahrsfeuchte noch einen durchschnittlichen Ertrag erzielen. Die Korngröße und Qualität war jedoch sehr unterschiedlich im Land.“

Und, stellt Ecker weiter fest: „Für einen guten Ertrag bei den Kartoffeln und dem Mais kommt der vor zwei Wochen einsetzende Regen zu spät. Er hätte schon vor einigen Wochen als dauerhafter Landregen fallen müssen. Vor allem beim Mais sind infolge der Trockenheit hohe Ertragsverluste zu erwarten.“

 Landwirt Stefan Bauer aus Landsweiler

Landwirt Stefan Bauer aus Landsweiler

Foto: Fred Kiefer

Landwirt Stefan Bauer bewirtschaftet in Lebach-Landsweiler einen Milchvieh- und Ackerbaubetrieb mit 170 Milchkühen und 150 Rindern. Er berichtet: „Die Ernte von Wintergerste und Raps lag im Durchschnitt der vergangenen Jahre, während Triticale und Weizen schlechter als der Durchschnitt waren“. Weiter sagt er: „Regen ist derzeit immer ein Segen für die Landwirtschaft, kommt aber vor allem für den noch nicht geschnittenen Mais sowie für das Grünland zu spät.“  Ertragseinbußen könnten diesmal wohl nicht ausgeglichen werden wie im vergangenen Jahr.

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