Erinnerung an Opfer der napoleonischen Kriege
Niedersaubach · Das von Heimatkundlern als Napoleonkreuz bezeichnete Kulturdenkmal steht wieder dort, wo es vor Jahren bei Baumaßnahmen zerbrach und durch Witterungseinflüsse sehr beschädigt wurde. Nach der Restauration wurde es nun neu eingesegnet.
Der Heimatverein "Unser Niedersaubach " hat ein Denkmal aus napoleonischer Zeit vor dem Zerfall bewahrt. Es war im Gedenken an den damals gefallenen Jakob Hoffmann von dessen Familie errichtet worden. Dank zahlreicher Spender und viel ehrenamtlichem Engagement konnte das Kreuz restauriert werden. An Pfingsten segnete Pastor Hermann Zangerle das Kreuz neu ein. Mit dabei das Vokalensemble Vivat aus Russland. Die Gruppe hatte morgens mit zur Gestaltung des Hochamtes in der Lebacher Pfarrkirche beigetragen. Lothar Schmidt aus Niedersaubach ergriff die Gelegenheit und engagierte nach der Messe sofort das Ensemble für die Einsegnungsfeier. Und sie traten dann auch am Dorfbrunnen auf.
Das restaurierte Napoleonkreuz wurde im November vergangenen Jahres von der Firma Reis & Wilhelm in der Dorfmitte von Rümmelbach an der Brunnenanlage wieder errichtet. Der Überrother Steinmetz und Restaurator Edwin Reis konnte dieses Erinnerungskreuz an den früheren Rümmelbacher Bürger, gestorben in den Napoleonischen Kriegen, wieder in seiner alten Form retten, sodass ein wertvolles Zeugnis aus früheren Jahren "in schlichter und ergreifender Schönheit", so der Rümmelbacher Bürger Hans Freichel, entstand. Bei der Rekonstruktion der Inschrift hat Walter Lesch aus Thalexweiler geholfen.
Bis vor zehn Jahren stand das Kreuz als Mahnmal und Symbol einer lebendigen Totenkultur am Dorfbrunnen. Wegen Bauarbeiten sollte es umgesetzt werden. Dabei zerbrach das wertvolle Denkmal in viele Teile, die bis vor einem Jahr notdürftig gelagert, dem Verfall preisgegeben waren.
