Erfolgreich durch den Matsch

Lebach · Die Teilnehmer der Crosslauf-Saarlandmeisterschaft versanken in Lebach fast schon im Matsch. Die extremen Bodenverhältnisse verlangten den rund 400 Startern alles ab. Die Läufer der LG Bexbach waren trotzdem erfolgreich, Petra Helfen holte sich sogar den Titel.

 Rehlinger D-Zug: Dennis Zimmer, Philipp Stief und Ahmad Aljafal (von links) bahnen sich den Weg durch den Matsch. Am Ende konnte sich Stief mit 24 Sekunden Vorsprung durchsetzen. Foto: Jungmann

Rehlinger D-Zug: Dennis Zimmer, Philipp Stief und Ahmad Aljafal (von links) bahnen sich den Weg durch den Matsch. Am Ende konnte sich Stief mit 24 Sekunden Vorsprung durchsetzen. Foto: Jungmann

Foto: Jungmann

Petra Helfen von der LG Run `N Ride Bexbach ist neue Saarlandmeisterin im Crosslauf. In der Altersklasse (AK) W55 setzte sich die erfahrene Läuferin vor Kurzem bei den Titelkämpfen in Lebach über die Distanz von 3680 Metern in der Zeit von 24:28 Minuten durch. "Ich habe immer auf die Attacken meiner Gegnerinnen geachtet, auf die ich jedes Mal gut reagieren konnte", freute sich Helfen. Die Strecke rund um den Kaltenstein hielt für die Teilnehmer besondere Anforderungen parat. Es gab steile Anstiege, sumpfige Wiesen und rutschig-matschige Bergab-Passsagen.

Die Bexbacherin Petra Schütz wurde Dritte in der Altersklasse W45. Steffen Schindler, Thomas Klein und Dietmar Salzbrunn konnten sich über ihre Top-Zehn-Platzierungen im Einzel mit Rang fünf ein gutes Mannschaftsergebnis sichern. Siebter wurde das Team der AK 50 um Stefan Emser, Michael Helfen sowie Rüdiger Threm. Bemerkenswert war in der AK 55 die Einzelzeit von Emser in 19:18 Minuten, was Platz fünf bedeutete. Von den LG-Startern lief nur Schindler in der AK 45 in 16:22 Minuten als Neunter eine noch schnellere Zeit.

Während Helfen auf die Konkurrentinnen achtete, hatten andere Läuferinnen ungewöhnlichere Probleme. "Wo ist mein Schuh hin?", fragte sich beispielsweise Sandra Hartz. Mitten im Frauen-Rennen versank die Athletin der LLG Wustweiler im Matsch und war plötzlich nur noch einseitig "besohlt". Ein fieses Schlammloch hatte der 44-Jährigen ihren Schuh blubbernd vom Fuß gesaugt. "Es dauerte eine Minute, bis ich das Teil aus der Brühe gepult hatte. Die Bedingungen waren heftig, aber echte Crosser wollten es doch so - oder?", lachte das Marathon-Ass nach dem Ausflug in das ungewohnte Terrain.

Erschöpft, mit Dreck besudelt, aber stolz auf ihr Stehvermögen, war später jeder der rund 400 Teilnehmer am Kaltenstein-Crosslauf. Im Auftrag des Saarländischen Leichtathletik-Bundes hatten die LTF Theeltal ihre Premieren-Veranstaltung mit den Crosslauf-Saarlandmeisterschaften aufgepeppt. Wegen des schlechten Wetters musste der im August gegründete Verein allerdings lange um die Durchführung zittern. "Ich habe gestern zu Petrus gebetet. Dann hörte der Sturm auf", stellte LTF-Laufwart Otto Penkhues grinsend fest.

So extrem wie bei der 10. Auflage waren die Bedingungen noch nie. Nachdem ein umgestürzter Baum von der Strecke geräumt und die überflutete Einführungsrunde gesperrt worden war, konnte es morgens auf leicht veränderten Kursen wie geplant losgehen.

Im Rennen der Frauen dominierte die neue Saarlandmeisterin Martina Schumacher vom LC Rehlingen . Relativ deutlich sicherte sich Vereinskollege Philipp Stief den Titel im Lauf der Männer über 7000 Meter vor Dennis Zimmer und Ahmad Aljafal. Und beim Schlamm-Schlussspurt gingen dann auch die Zuschauer in Deckung. "Heute durfte man sich so richtig schön dreckig machen. Jetzt gehen wir in den Klamotten duschen", verriet Stief im Ziel und lachte. Sandra Hartz säuberte ihre Schlammtreter erst gar nicht mehr: "Die Dinger wandern direkt in die Mülltonne."

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