Entdeckungstour entlang der Banngrenze

Aschbach · 34 Wanderer trafen sich zu einer Grenzsteinwanderung auf dem Hetschberg, wo schon im Jahr 1535 der Zenner von Dörsdorf seine Bezirkung, das heißt Begehung um den Gerichtsbezirk der Zennerei Exweiler, startete.

 Am Parkplatz der Aschbacher Kirche startete die Grenzwanderung vom Hetschberg bis nach Höchsten. Foto: Leo Wilms

Am Parkplatz der Aschbacher Kirche startete die Grenzwanderung vom Hetschberg bis nach Höchsten. Foto: Leo Wilms

Foto: Leo Wilms

Auf dem 302 Meter hohen Hetschberg steht heute noch ein Dreibannstein zwischen Aschbach, Calmesweiler und Niedersaubach, der schon 1769 zwischen der Vierherrschaft Lebach und dem damaligen französischen Ort Aschbach gesetzt wurde. Die Gewanne Klockengut auf dem Wingertsberg und Auf dem Kolterrißer liegen in diesem Bannbereich. Von hier verläuft die Banngrenze, die bis 1974 die Außengrenze des Kreises Ottweiler war, gerade nach Norden bis nach Höchsten.

Der erste erhaltene Hoheitsgrenzstein des 16 Kilometer langen Grenzzugs, der 1791 vom damaligen Herzogtum Pfalz-Zweibrücken von Bettingen bis nach Calmesweiler ausgesteint wurde, steht an der Viehweide des Nikolaushofs auf dem Gewann Auf Hermel. Er trägt die Nummer 60 auf der Vorderseite, rechts die Buchstaben 4 HL für die Vierherrschaft Lebach und NRS für Niedersaubach, links die Lettern AB für Aschbach und PZ für Pfalz-Zweibrücken mit dem Pfalz-Zweibrücker Wappen sowie die Zahl 1791 für das Jahr der Aussteinung. Im Wald Matzenbösch wurde damals ein vorhandener rauer Wackenstein (Naturstein) als Grenzstein Nr. 54 verwendet.

Am Homeswald sind noch mehrere Grenzsteine zu finden. Der Homeswald war bis zur Französischen Revolution einer der 24 Wälder der Abtei Tholey. So steht am Homesbachgraben noch heute ein Abtsstein, ein Grenzstein mit dem Abtsstab als Zeichen des abteilichen Besitzes.

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