24-Stunden-Rennen Einmal 24 Stunden reichen nicht

Nürburg · Manuel Lauck ist am Wochenende in der Grünen Hölle in doppelter Mission unterwegs.

 Manuel Lauck im Hyundai i30 TCR. Zudem startet der Dörsdorfer am Nürburgring noch in einem Lamborghini.

Manuel Lauck im Hyundai i30 TCR. Zudem startet der Dörsdorfer am Nürburgring noch in einem Lamborghini.

Foto: Hyundai

In der Grünen Hölle ist am Wochenende wieder der Teufel los. Beim legendären 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings steigt am Samstag ab 15.30 Uhr ein riesiges Vollgas-Volksfest. Mehr als 200 000 Zuschauer, 150 Autos und fast 600 Fahrer machen die Veranstaltung zum größten Rennen der Welt.

Für Manuel Lauck (35) aber sind die 24 Stunden nicht genug. Der Dörsdorfer ist bei dem Marathon-Rennen sogar in doppelter Mission unterwegs. Zum einen startet der frisch gebackene Familienvater – Töchterchen Lina Sophie ist gerade ein paar Wochen alt – in einem rund 600 PS starken Lamborghini Huracan, zum anderen in einem 370 PS starken Hyundai i30.

„Ich habe mal ausgerechnet: Wenn alles glatt läuft, werde ich insgesamt so zwischen zwölf und 14 Stunden im Auto sitzen“, sagt Lauck voller Vorfreude. Viel Zeit zum Schlafen bleibt also nicht – da aber hatte er ja in den vergangenen Wochen zu Hause mit dem Baby bereits optimale Trainingsbedingungen.

Vor allem hofft Lauck, in diesem Jahr länger als im Vorjahr unterwegs zu sein. Damals war er nach einem Unfall und einer stundenlangen Reparatur früh aus dem Rennen um einen Top-Platz rausgeflogen. Das soll dieses Mal anders werden. „Ziel ist mit beiden Autos der Klassensieg“, sagt der Dörsdorfer. „Auch wenn der Lambo gerade noch einmal in eine deutlich schwierigere Klasse eingestuft wurde.“ Im Gesamt-Klassement hofft er auf einen Platz in den Top15.

Der Start für Hyundai hatte sich erst kurzfristig vor dem Saisonauftakt der Langstreckenmeisterschaft im März ergeben. Lauck fährt dabei eines jener Autos, das den Tourenwagen-Weltcup WTCR derzeit dominiert. Am Steuer des Wagens wechselt er sich unter anderem mit Ex-Formel-1-Pilot Nicola Larini und Ex-DTM-Pilot Peter Terting ab. „Der Umstieg zwischen den Autos ist nicht leicht“, weiß Lauck. „Da ein 650-PS-Sportwagen mit Mittelmotor und Heckantrieb, dort ein 350-PS-Kompaktwagen mit Frontmotor und Frontantrieb – der Unterschied ist schon immens.“

Neben Lauck ist aus dem Kreis Saarlouis übrigens noch ein zweiter Fahrer am Start: Thomas Leyherr aus Dillingen. Der Chef der Firma Holz & Dach startet in einem BMW 235i – und stilgerecht im Zimmerer-Outfit. Leyherr ist gelernter Zimmerer-Meister und hat sich speziell einen Rennanzug im Stil der traditionellen Zimmermanns-Tracht anfertigen lassen.

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