Eine Wanderung in die tropische Vergangenheit

Lebach · Der neue Haifischpfad nach Rümmelbach wird am Sonntag, 26. April, mit einer Eröffnungswanderung eingeweiht. Los geht es um 10 Uhr am Birkenhof, Hügelstraße 10. Die Streckenlänge beträgt 3,5 Kilometer.

 Die KEB hat einige Infotafeln auf dem neuen Haifischpfad installiert. Foto: Roman Werth

Die KEB hat einige Infotafeln auf dem neuen Haifischpfad installiert. Foto: Roman Werth

Foto: Roman Werth

Die Stadt Lebach lädt am Sonntag, 26. April, alle an der tropischen Vergangenheit Lebachs Interessierten zur Eröffnungswanderung des neuen Haifischpfades nach Rümmelbach ein. Start ist um 10 Uhr am Birkenhof, Hügelstraße 10. Die Dauer der Wanderung ist für circa zwei Stunden vorgesehen. Die geführte Wanderung geht über eine Strecke von 3,5 Kilometer durch die Seeablagerungen eines vor 290 Millionen Jahren existierenden Süßwassersees, der im tropischen Klima des Erdaltertums im Bereich von Rümmelbach seine tiefste Stelle hatte. Der einzigartigen Kombination aus hohen Temperaturen und gelösten Eisenmineralien im Süßwassersee mit seinen Lebewesen ist es zu verdanken, dass sich Versteinerungen der damaligen Tier- und Pflanzenwelt bis heute erhalten haben. Der überaus spannende Prozess der Bildung dieser Fossilien wird bei der Wanderung ebenso erklärt wie die Entstehung der Lebacher Eier in den Seeablagerungen. Fragen, was es mit den Lebacher Eiern auf sich hat und was man damit machen kann, erläutern neun Infotafeln, die entlang des Wanderweges aufgestellt sind, der seinen Namen dem Haifischfossil Lebachacanthus verdankt. Auf dem Haifischpfad, der durch Wälder, ein Tälchen und den Ort Rümmelbach führt, wird der Wanderer auch auf die weiträumigen und tief greifenden Erzschürfungen, die zwischen Gresaubach, Steinbach und Niedersaubach, ab der Mitte des 16. Jahrhunderts betrieben wurden, aufmerksam gemacht. Die dabei ausgegrabenen Lebacher Eier dienten der saarländischen Eisenindustrie als Rohstoffquelle. Gegen 12 Uhr erreichen die Wanderer wieder den Birkenhof, um sich dort in der Gaststätte die Ausstellung mit Lebacher Eiern anzuschauen und zur gemütlichen Schlussrast zu bleiben.

Eine Anmeldung zur Wanderung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos.

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HintergrundDer Haifischpfad ist auf Initiative des Bürgermeisters der Stadt Lebach Klauspeter Brill, dem kommissarischen Hauptamtsleiter und Tourismusbeauftragten Roman Werth in Kooperation mit dem Landkreis Saarlouis zum Thema "Lokales Funkeln" des Tourismuskonzeptes "Rendezvous Saarlouis" entstanden. Realisiert wurde der Weg in Abstimmung mit der Stadt Lebach zusammen mit den Ortsvorstehern von Niedersaubach Hans Schmitz und Werner Schmidt, dem Revierförster Winfried Fandel, dem Jagdpächter Dr. Willi Meiser, der Familie Nikolay vom Birkenhof, dem Historischen Verein Lebach und dem Saarwaldverein Lebach . Das Archäologiebüro Glansdorp aus Tholey begleitet im Auftrag der Stadt Lebach das Projekt und erstellte die Infotafeln und das Faltblatt zum Wanderweg. Die KEB Lebach installierte die Tafeln auf dem Rundweg. Mit dem Fossiliensammler Egon Groß wurde im Birkenhof eine Ausstellung mit Lebacher Eiern und Fossilien eingerichtet und eine "Haifischkiste" aufgestellt, die für kleine und große Wanderer Anschauungsmaterial zum Begreifen enthält. red

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