„Eine Saison zum Wegschmeißen“

Lebach · Die Sperrung ihrer Halle trifft die Regionalliga-Volleyballerinnen des TV Lebach hart: In den letzten sieben Spielen gab es nur noch einen Sieg, Erzrivale Freisen zog in der Tabelle längst vorbei. Gelingt nun im Derby die Wende?

 Endlich wieder Grund zum Jubeln? In den Derbys gegen Freisen behielt in den vergangenen Jahren zumeist Lebach die Oberhand. Im Hinspiel in Freisen gab es aber eine bittere 0:3-Pleite. Foto: Ruppenthal

Endlich wieder Grund zum Jubeln? In den Derbys gegen Freisen behielt in den vergangenen Jahren zumeist Lebach die Oberhand. Im Hinspiel in Freisen gab es aber eine bittere 0:3-Pleite. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Die Großsporthalle Lebach ist weiter für den Sportbetrieb gesperrt. Zum befürchteten Einsturz der Decke wie bei baugleichen Gebäuden kam es zum Glück nicht, am Absturz des TV Lebach in der Volleyball-Regionalliga der Frauen ist die monatelange Schließung der Spiel- und Trainingsstätte allerdings nicht ganz unschuldig. Davon ist Philipp Betz überzeugt.

Vor dem Heimderby gegen den Saar-Rivalen SSC Freisen am Samstag, 19 Uhr, in der Sporthalle der Erich-Kästner-Schule wirkt der TV-Trainer zerknirscht. "Wir trainieren ein Mal in der Ausweichhalle und ein Mal in der zu kleinen Bundeswehrhalle. Zwei Trainingstage pro Woche sind für einen Regionalligisten zu wenig", beschreibt Betz die Misere. Zu gering ist auch die Ausbeute seines Teams in den letzten Wochen. Seit die Großsporthalle im November aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde, landeten die Theelstädterinnen in sieben Spielen nur noch einen Sieg. Dabei thronte die Mannschaft nach dem dritten Spieltag sogar noch unbesiegt an der Tabellenspitze. "Wir haben in der Vorrunde locker oben mitgespielt. Ohne ausreichendes Training ist das jetzt nicht mehr drin", seufzt Betz.

Vom Saisonziel, einem Platz unter den Top-Drei, hat er sich längst verabschiedet. "Eine Saison zum Wegschmeißen. Jetzt müssen wir sogar aufpassen, dass wir die Klasse halten", ärgert sich Betz. Die Krise ist akut, der Abstieg theoretisch möglich, aber drei Spieltage vor Schluss doch unwahrscheinlich. Aktuell liegt Lebach mit 19 Punkten auf Rang sechs, fünf Punkte vor Steinwenden auf dem ersten Abstiegsplatz.

Erzrivale Freisen, der Lebach in dieser Saison den Rang als bestes Saar-Team der Liga abgelaufen hat und das Hinspiel mit 3:0 gewann, ist mit 23 Zählern Vierter und für Betz am Samstag klarer Favorit - trotz Heimbonus. "Wir brauchen einen Sieg aus drei Spielen, dann sind wir durch. Gegen Freisen wird das schwer. Die spielen derzeit stabiler als wir", sagt Betz. "Die unerwartete Niederlagenserie hat zudem unser Selbstbewusstsein angekratzt, aber gegen Freisen wollen wir noch mal alles geben", verspricht Stellerin Anita Nawrat und gibt sich kämpferisch: "Kopf oben halten und schauen, was geht. Im Heimderby ist alles drin."

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