Lebach. 30 Jahre Kinderhilfe Chillan Lebach: ein Grund für Monika Hoffeld, Vorsitzende der Kinderhilfe, etwas Besonderes zu organisieren. "Dem Himmel entgegen" lautet das Motto zum 30-jährigen Bestehen. "Nur werden wir nicht in die Länge und Breite wie bei den vorhergehenden Jubiläen gehen. Damals legten wir Geldteppiche mit Groschen beziehungsweise Zehn-Cent-Stücken aus und erzielten mehrmals Weltrekorde. Diesmal wollen wir unter dem Motto ,Dem Himmel entgegen' eine Münzsäule auf der Grundfläche 30 mal 30 Zentimeter und einer Höhe von drei Metern mit Zehn-Cent-Stücken füllen", sagt die Organisatorin. Viele Probleme gelöstDie Idee, Geld in einer Säule zu sammeln, hörte sich in der Theorie gut an, aber in der Praxis stellten sich Probleme ein. Aus welchem Material sollte die Säule sein, wie transportiert man sie, wie wird sie befestigt, wie kommt das Geld da rein? Alles Fragen, die Monika Hoffeld und Werner Kallenborn, Schriftführer bei der Kinderhilfe Chillan, lösen mussten. Die Säule, die drei Meter hoch ist (für jedes Jahrzehnt einen Meter) ist nicht rund, sondern viereckig. Eine Stahlbaufirma hat die Säule aus Eisen gebaut, eine Glaserei aus Bitburg hat die Plexiverglasung gemacht. Nun liegt das Riesenteil in der Garage von Monika Hoffeld und wird am Mariä Geburtsmarkt in die Fußgängerzone transportiert. Leer, das heißt ungefüllt, ohne Geld, ist die Säule schon nicht leicht. Wie bekommt man dann so etwas aufgestellt, wenn Geld drin ist? Denn bereits vor der Grünen Woche werden in einzelnen Lebacher Geschäften Handzettel ausgelegt, um die Menschen zum Spenden aufzurufen. Aber auch Flaschen stehen bereit, in die die Leute bereits Zehn-Cent-Stücke einwerfen können. Die Säule wird nämlich nicht mit beliebigem Geld gefüllt, sondern nur Zehn-Cent-Stücke werden verwendet. Monika Hoffeld: "Wir haben extra bei der Bundesbank Kleingeld bestellt. Für 20000 Euro gibt es Kleingeld, damit die Leute, die nicht so viele Geldstücke parat haben, auch spenden können." Auf dem Mariä Geburtsmarkt wird es extra eine Wechselstube geben. An alles wurde gedacht. Und weil die Säule nicht ohne Hilfe aus der Saarlouiser Straße in die Fußgängerzone transportiert werden kann, wird das THW sie mit einem Kran an vier Seilen transportieren. Nach einem hoffentlich erfolgreichen Tag und wenn der Pflock gefüllt ist, kommt das THW erneut zum Einsatz, denn dann wird die Konstruktion angehoben (sie dürfte dann zirka eine Tonne wiegen) und öffnet sich nach unten, damit das Geld hinausfließen und gezählt werden kann. Hoffeld: "Das heißt, es wird zunächst in Säcke gefüllt. Die Volksbank hat sich bereit erklärt, das Geld noch am Abend zu zählen, vor Ort wäre dies unmöglich gewesen." Mit dem Erlös werden die Projekte in Chile unterstützt, unter anderem das Schulprojekt in Puertozuelo. Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft des Lebacher Bürgermeisters Arno Schmitt. Sie findet ganztägig am Lebacher Mariä-Geburtsmarkt am 16. September in der Fußgängerzone (Nähe Festzelt) statt. "Wir hoffen, entsprechend dem 30-jährigen Jubiläum, die Drei-Meter-Säule bis zur Leerung um 18 Uhr vollständig mit Zehn-Cent-Stücken gefüllt zu haben", sagt Hoffeld. Und wer Bedenken hat, er könne sein Geld nicht selbst einwerfen, darf beruhigt sein. Kallenborn: "Auch hierfür haben wir gesorgt. Vom Lebacher Bauhof bekommen wir eine fahrbare Treppe, die angestellt wird. Jeder, der möchte, darf selbst sein Geld einwerfen, wer nicht, dem helfen wir gerne." Monika Hoffeld weist darauf hin: "Wer jetzt schon spenden möchte, kann dies gerne tun." Den Betrag einfach auf die unten angegebenen Konten unter dem Stichwort "Münzsäule" überweisen. Hoffeld erklärt das weitere Vorgehen: "Wir werden die Zehn-Cent-Stücke umwechseln und stellvertretend in die Säule füllen. Noch schöner wäre es, wenn die Leute an diesem Tag persönlich an der Aktion teilnehmen würden." Lebach. Die Kinderhilfe Chillan Lebach wurde 1978 von der Blindenlehrerin Monika Hoffeld und Pfarrer Hermann-Ludwig Meiser gegründet. Damals hielten sich in Lebach einige chilenische Asylsuchende auf, die vor der Militärdiktatur Pinochets geflohen waren. Sie berichteten Monika Hoffeld von der unbeschreiblichen Not in ihrer Heimat, die sich daraufhin mit Pfarrer Meiser entschloss, Hilfe zu leisten. Anfänglich wurden zunächst nur Sach- und Kleiderspenden nach Chile geschickt. Durch ein Schulfest am Realgymnasium Lebach, an dem Pfarrer Meiser bis 1988 tätig war, kam unter dem Motto "Kinder helfen Kindern" ein stattlicher Geldbetrag zusammen. Mit diesem Geld wurden dann Maßnahmen finanziert, die Not leidenden Kindern und Jugendlichen zugute kamen. abSpenden können eingezahlt werden unter dem Stichwort Münzsäule auf das Konto bei der levobank, BLZ 593 930 00, Konto 50427609. Persönlich kann man am Dienstag, 16. September, beim Mariä Geburtsmarkt in Lebach einen Geldbetrag spenden und die Münzen auch selbst einwerfen. Geleert wird die Säule um 18 Uhr. "Schön wäre, wenn jeder persönlich spendet."Monika Hoffeld

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