Ein Steinsammler aus Leidenschaft

Lebach · Er ist im wahrsten Sinne des Wortes steinreich. Karl Weber aus Lebach ist Mineraloge aus Leidenschaft und zeigt heute noch gerne seine Sammlung. Mit 83 Jahren pflegt er nicht nur seine Steine, sondern auch seine Homepage.

 Der Lebacher Mineraliensammler Karl Weber zeigt eine Achatplatte. Foto: Fred Kiefer

Der Lebacher Mineraliensammler Karl Weber zeigt eine Achatplatte. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Wer weiß heute noch, was ein Achat oder ein Quarz ist? Oder was sind Mineralien überhaupt? "Die Jüngeren tun sich oft schwer", weiß Karl Weber, Sammler aus Leidenschaft. Deshalb zeigt der 83-Jährige gerne seine Sammlung, vornehmlich Schülern, die nach Anmeldung zu ihm nach Hause kommen. Gruppen bis maximal zehn Personen kann er gemeinsam die schönen Seiten seines Hobbys zeigen und erklären. Dass der gelernte Elektriker viel erlebt hat, merkt man daran, dass er zu jeder Reise, zu jeder Wanderung eine eigene Geschichte erzählen kann. Dass er sich an diese Erlebnisse erinnert, liegt auf der Hand. Und in seinem eigenen Reich, im Keller seines Hauses in Lebach , ist er der Herr der Steine. Ob im Regal, im Schrank, in der Vitrine, in mehreren Räumen hat er seine Schätze gelagert. Alles fein säuberlich beschriftet, was er wann wo gefunden hat, ob natur oder geschnitten oder geschliffen.

Zwischen den Regalen stehen Kisten, die er noch nicht ausgeräumt hat. "Da fehlt mir der Platz, wo soll ich die Steine alle hinlegen?" fragt sich der rüstige Rentner, der im Übrigen vor zehn Jahren seine Homepage zusammengestellt hat. "Eigentlich war ich schon zu alt dafür", glaubt Weber, aber die Statistik, die er monatlich verfolgt, gibt ihm recht.

Im Oktober 2015 hatte er 582 Anfragen, "da waren sogar welche aus den USA dabei (243), aus Luxemburg, China, Kanada und Russland", erzählt der begeisterte Hobby-Mineraloge. Aber er bittet um Verständnis, "dass ich keine Mails beantworten kann". Das sei am Anfang eine so große Flut gewesen, die er habe kaum bewältigen können. Gerne kann man sich auf der Homepage informieren und auch Termine mit ihm vereinbaren. Und wann entdeckte er seine Liebe zu Mineralien ? In den 70er-Jahren, als er mit seiner Frau auf der Insel Elba zum Campen war. Weber: "Da gab es eine Perytgrube (Peryt nennt man auch Katzengold), da waren bis zu 1000 Menschen, die das Mineral mit Hämmerchen bearbeitet haben." Zu Hause hat er sich dann mit anderen Mineralienfreunden aus Lebach und Schmelz getroffen. Regelmäßig haben sie Wanderungen oder Fahrten im Saarland unternommen und sind dabei immer fündig geworden. Was da an Achaten, Lebacher Eiern, Mineralien und Gesteinen zusammengekommen ist, weiß selbst Weber nicht. "Ich habe sie nie gezählt."

Infos und Anmeldung bei Karl-Josef Weber unter der Telefonnummer (0 68 81) 30 38.

ein-mineralienfreund.

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