Die einen kamen, andere gingen

Lebach · Der Zustrom von Flüchtlingen, insbesondere aus Syrien, prägte im vergangenen Jahr das Stadtbild in Lebach. Die Einweihung des neuen Gewerbegebietes sowie der Verbleib des Krankenhauses, das waren erfreuliche Nachrichten. Mit Wehmut dagegen ließ die Stadt die Fallschirmjäger ziehen.

 Flüchtlinge in der Landesaufnahmestelle in Lebach. Foto: Rolf Ruppenthal

Flüchtlinge in der Landesaufnahmestelle in Lebach. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal
 Bürgermeister Klauspeter Brill, Staatssekretär Jürgen Barke sowie beteiligte Architekten, Baufirmen und Politiker eröffneten das neue Gewerbegebiet Auf Häpelt in Lebach. Foto: Thomas Seeber

Bürgermeister Klauspeter Brill, Staatssekretär Jürgen Barke sowie beteiligte Architekten, Baufirmen und Politiker eröffneten das neue Gewerbegebiet Auf Häpelt in Lebach. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber
 Das Lebacher Krankenhaus. Foto: Andreas Engel

Das Lebacher Krankenhaus. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Der unerwartet hohe Zustrom von Flüchtlingen und Asylsuchenden im Sommer des vergangenen Jahres stellte auch Lebach vor große Probleme. Doch die Kommune hat die Situation gut gemeistert. Durch die Landesaufnahmestelle ist sie bereits seit über 50 Jahren mit Problemen dieser Art konfrontiert. Doch auch Lebach stieß an seine Grenzen. Die räumlichen Kapazitäten waren erschöpft. Erst wurden Zelte errichtet, später winterfeste und beheizbare Hallen.

Die Lage hat sich auch Dank der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer entspannt. Noch immer aber leben um die 3000 Menschen in der Edith-Stein-Siedlung .

Über Jahre war das Krankenhaus in Lebach immer wieder in den Schlagzeilen. Bleibt es bestehen?, war die bange Frage. Durch einen Zusammenschluss von Krankenhausträgern konnte der Bestand des Lebacher Krankenhauses als Akut-Krankenhaus gesichert werden. Die direkte Versorgung einschließlich Notfallversorgung des ganzen Umlandes bleibt somit.

Zum letzten Mal marschierten die Fallschirmjäger im Dezember aus der Graf-Haeseler-Kaserne in Lebach aus. Nach über 50 Jahren ging damit eine Ära zu Ende. Die 155 Soldatinnen und Soldaten werden nun in der Kaserne Niederauerbach Dienst tun.

Die Luftlandeaufklärungskompanie 260 ist eingezogen, und zu Beginn des Jahres sollen auch die Soldatinnen und Soldaten der Fernmeldekompanie des Eurokorps von ihrer Zwischenstation Saarlouis nach Lebach übersiedeln.

Ein gutes Stück weiter gekommen ist Lebach mit seiner Tourismus-Offensive. Durch den im Frühjahr eröffneten Prims-Theel-Erlebnisweg ist die Stadt fast barrierefrei an das saarländische Radwanderwegenetz angeschlossen. Auch die Eröffnung des Haifischpfades und die Herrichtung des Platzes an der Alten Eibe auf dem Hofgut La Motte gehören zu den Pluspunkten.

Gut angenommen wird das Gewerbegebiet Auf Häpelt. In der Verwaltung wird schon über eine Erweiterung Richtung Krankenhaus nachgedacht. Mehr Gewerbesteuern könnten der hoch verschuldeten Kommune nur recht kommen. Da sich in Lebach der Bau der Windräder verzögert, das Geld für die Pacht aber bereits im Haushalt eingeplant ist, konnte die Verwaltung auch nicht auf die Erhöhung von Gebühren verzichten. Merklich angehoben wurden darum die Grundsteuer B sowie die Kindergarten- und Friedhofsgebühren.

Feste und Märkte lockten im vergangenen Jahr viele Besucher nach Lebach . Allein 700 Läufer kamen zum Stadtlauf am Theelfeschd. Im Rahmen der Grünen Woche wurde auch erstmals ein Staffel-Triathlon der Kommunen ausgetragen. Auch dafür gab's nur Lob.

Krankenhausseelsorger Michael Schaefer hat Lebach verlassen und genießt nun in seiner Heimat in der Eifel den Ruhestand. Abschied genommen hat die Bevölkerung von Ehrenbürger Albert Lang, einem der Väter der Partnerschaft mit Bitche, sowie von Kardinal Julio Terazzas (Bolivien), der besonders gute Beziehungen zum Stadtteil Landsweiler unterhielt.

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