Der Liebe wegen nach Gresaubach

Gresaubach. "Meine Familie ist hier, und wo meine Familie ist, bin ich auch gern", antwortet Mohamed Ben-Slinane, 40, auf die Frage, warum er gerne in Lebach wohnt. Die Familie, das sind seine Frau Christine, 40, die Tochter Nesrin, 10, und der Sohn Karim, 14. Im Januar 1991 kam der Tunesier zum ersten Mal nach Gresaubach

Gresaubach. "Meine Familie ist hier, und wo meine Familie ist, bin ich auch gern", antwortet Mohamed Ben-Slinane, 40, auf die Frage, warum er gerne in Lebach wohnt. Die Familie, das sind seine Frau Christine, 40, die Tochter Nesrin, 10, und der Sohn Karim, 14. Im Januar 1991 kam der Tunesier zum ersten Mal nach Gresaubach. Bitterkalt sei es gewesen, 15 Grad Minus, und damals habe er zum ersten Mal in seinem Leben Schnee gesehen. Als Restaurantfachmann kannte er sich mit der deutschen Grammatik aus. Nicht im Gepäck hatte er hingegen: "Winterklamotten, weder Winterschuhe noch eine lange Unterhose". Daran erinnert sich Mohamend Ben-Slinane noch genau. Ansonsten kann er sich an seinen ersten Eindruck von Lebach nicht erinnern. Damals hatte er nämlich "nur Augen für Christine", die er im Oktober in Hammamet kennen gelernt hatte. Die Zahnarzthelferin aus Gresaubach machte dort Urlaub mit ihrer Freundin Annerose. Mohamed arbeitete an der Bar. Vier Wochen verbrachte er bei seinem ersten Besuch in Lebach. Im Juni kam er zum zweiten Mal und blieb für immer. Im August wurde geheiratet. Nach 18 Jahren in Gresaubach hat er den Dialekt voll drauf und sagt 99,9 Prozent unserer Freunde sind Deutsche. Die Familie wohnt im Äppelweg im Haus von Christines Großeltern. Schön sei es da, sehr ruhig. Die Nachbarn wären sehr nett und sehr hilfsbereit. An seiner neuen Heimat gefällt Mohamed Ben-Slinane besonders gut, dass es in der Umgebung "viel Natur", "viel Wald" gibt. Waldlauf und Gartenarbeit mit allem Drumunddran, mit Rasen mähen, Blumen pflanzen, Salat pflücken, Kartoffeln ernten sind seine Hobbys. Erst hat er ein paar Jahre in seinem alten Beruf in einem Restaurant in Hüttersdorf gearbeitet. Da blieb leider wenig Zeit für die Familie. So arbeitet er heute in der Spedition der Dillinger Hütte. Für den Heimatfilm "Hochwaldwind" von Willi Graf schlüpfte Mohamed Ben-Slinane noch einmal in seine alte Rolle. Im Film spielt er einen Kellner im Kasino. hof

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