Das Krankenhaus Lebach bleibt

Lebach · Die Zukunft des Lebacher Krankenhauses ist gesichert. Zusammen mit Wadern-Losheim und Hermeskeil ist ein Verbund Saar-Nord geplant. Die Standorte bleiben, sie werden medizinisch neu ausgerichtet.

 Das Lebacher Krankenhaus wird im Verbund Saar-Nord weiter bestehen. Foto: Andreas Engel

Das Lebacher Krankenhaus wird im Verbund Saar-Nord weiter bestehen. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Das Krankenhaus bleibt in Lebach. Die Marienhaus Stiftung und die Hildegard-Stiftung planen einen Krankenhaus-Verbund Saar-Nord. Immer wieder waren Gerüchte laut geworden, das Haus würde geschlossen. In einer Presseerklärung der neuen Träger, Marienhaus Stiftung und Hildegard-Stiftung, wurde der Fortbestand offiziell bekannt gegeben. Bürgermeister Klauspeter Brill zeigte sich sehr erfreut über diese "frohe Kunde". Das Krankenhaus sei sehr wichtig für die medizinische Versorgung der Bevölkerung, aber auch ein großer Arbeitgeber, meinte der Verwaltungschef. Regelmäßig habe er sich in der Vergangenheit mit dem Direktorium getroffen. Die hohen Kosten, allein was den Brandschutz betrifft, müssen letztendlich vertretbar sein. Daher glaubt er auch, dass durch die Verbundlösung Lebach "gestärkt" werde. Im Lebacher Krankenhaus arbeiten 450 Menschen, 7000 Patienten werden jährlich stationär und 17 000 ambulant behandelt.

,,Wir werden unsere Klinik-Standorte im Nordsaarland und dem angrenzenden Hermeskeil auf der Grundlage eines zukunftsorientierten Medizinkonzeptes weiterentwickeln und damit zu einer weiterhin guten Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum beitragen", so Dr. Heinz-Jürgen Scheid, Vorsitzender des Vorstandes der Marienhaus Stiftung. ,,Damit dies gelingt, sind trägerübergreifende Verbünde unerlässlich", ergänzt Dr. Hans Wendtner, Vorsitzender des Vorstandes der Hildegard-Stiftung.

Die Vorstände beider Stiftungen haben gemeinsam konkrete Planungen für einen Verbund auf den Weg gebracht. ,,Grundlage ist für uns, dass die vorhandenen Standorte weiter genutzt, allerdings medizinisch neu ausgerichtet werden", erklären Scheid und Wendtner.

Angesichts der deutlich schwieriger werdenden Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen sei eine intensive krankenhausübergreifende Zusammenarbeit in Form von geeigneten regionalen Trägerstrukturen ein entscheidendes Instrument zur langfristigen Zukunftssicherung, heißt es weiter in der Erklärung.

Um für die ländliche Region des Nordsaarlandes mit dem angrenzenden Hermeskeil auch künftig eine gute medizinische Versorgung gewährleisten zu können, sei eine Verbundbildung aus Sicht beider Träger unerlässlich. Hierfür sollen die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehört vor allem, ein einrichtungsübergreifendes, modernes und qualifiziertes medizinisches Leistungsangebot bereitzustellen.

Der geplante trägerübergreifende Verbund sei ein wichtiger Schritt im Zuge der geplanten Integration der ctt in die Marienhaus Unternehmensgruppe.

Meinung:

Eine Herausforderung

Von SZ-RedakteurinMonika Kühn

Der Erhalt des Krankenhauses ist für Lebach mehr als nur eine gute Nachricht. Die medizinische Versorgung ist gesichert. Arbeitskräfte bleiben in der Region. Und die geplante Neuausrichtung dient der Stärkung des Lebacher Standortes. Auf Träger und Personal kommen neue Aufgaben dazu. Drei Standorte müssen unter einem Dach zusammenarbeiten. Moderne Technik kann vieles erleichtern. Das Personal muss aber mitziehen, was nicht immer leicht sein wird. Die Gesundheitsleistungen sollen aufrecht erhalten werden, bei geringer werdenden finanziellen Möglichkeiten. Eine Herausforderung für alle, zum Wohl der Kranken.

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