Das Bildungsniveau entscheidend gehoben

LEBACH · Die Volkshochschule Lebach blickt auf 60 Jahre lebenslanges Lernen mit einer großen Vielzahl von Kursangeboten zurück.

 Von links: VHS-Leiter Joachim Badelt, Angélique Groß und der erste Vorsitzende Rudolf Werny. Foto: VHS/Achim Thiel

Von links: VHS-Leiter Joachim Badelt, Angélique Groß und der erste Vorsitzende Rudolf Werny. Foto: VHS/Achim Thiel

Foto: VHS/Achim Thiel

(red/ab) Als die Volkshochschule Lebach vor 60 Jahren gegründet wurde, war sie die erste im Landkreis Saarlouis und eine der ersten im noch jungen Saarland. Am 10. April 1957 kamen 29 Männer (Lehrer, Handwerker und Bergleute) zu einer Gründungsversammlung zusammen, um, wie es damals hieß, "das Bildungsniveau der breiten Volksschicht durch geeignete Vorträge, Kurse, Lehrfahrten, Filme zu heben."

Als einzige Frau war Hilde Altmeyer als Gründungsmitglied dabei - und sie hat seitdem ununterbrochen dem Vorstand der VHS Lebach in verantwortlicher Position angehört. Bis heute leitet Hilde Altmeyer den "Treff für Ältere", der sich alle zwei Wochen trifft. Außerdem begleitet sie die 40 Teilnehmer zu den regelmäßigen Fahrten des Senioren-Abonnements ins Staatstheater nach Saarbrücken. Ihr Ehrenamt hat sie also ein ganzes Leben lang zum Wohle der Volkshochschule verwendet.

Auch die Vorsitzenden waren bis zum Jahr 2000 noch ehrenamtlich tätig. Im Gründungsjahr wurde Richard (Rio) Schneider zum ersten Vorsitzenden und Leiter gewählt - ein Amt, das er zehn Jahre innehatte. Ihm folgte Karl Kuhn, der 33 Jahre in diesen Funktionen tätig war und erst im Jahr 2000 wurde Joachim Badelt hauptamtlich für die Leitungsfunktion eingestellt, während der erste Vorsitzende, Rudolf Werny, ebenso wie der Vorstand weiterhin ehrenamtlich tätig sind.

Die Volkshochschule Lebach war von Anfang an auf einem guten Weg. Bereits ein Jahr nach der Gründung konnte ein Anstieg der Mitgliedszahlen von 30 auf 171 vermeldet werden, was auf ein offenkundiges Bedürfnis der Lebacher Bevölkerung nach einer derartigen Bildungseinrichtung hinweist; ebenso wie die beachtliche Zahl von 2573 Personen, die im ersten Jahr die Veranstaltungen der Volkshochschule Lebach besuchten.

Schon damals standen Sprachkurse wie Französisch und Englisch im Fokus des Interesses, aber auch Italienisch und Spanisch waren schon rege nachgefragt. Dies gilt in ähnlicher Weise für die Lichtbilder-Vorträge, Filmvorführungen, Theater- und Musikabende. Über all die Jahre hinweg war und ist die VHS Lebach ein wichtiger Bildungsträger für die Berufliche Weiterbildung. Waren es in den 1960er Jahren die Schreibmaschinenkurse, so führte ab den 1980er Jahren die rasante Verbreitung der Personal Computer (PC) zahlreiche Teilnehmer in die Kurse. Textverarbeitung mit Word und Tabellenkalkulation mit Excel sind auch heute noch im Programm, aber es sind weitaus mehr Kurse zu den digitalen Medien hinzugekommen.

Seit langem sind auch die Kurse aus dem Gesundheits- und Fitnessbereich ein wesentlicher Bestandteil des Programms.

Kochkurse haben ebenfalls eine lange Tradition. Allerdings ging es bei den Kursen in den 50er und 60er Jahren eher um die einfache Küche und das richtige Hauswirtschaften. Im Vordergrund steht heute eher der gemeinsame Spaß am Kochen. Der "Kochkurs" ist ein "Koch-Club" geworden. Bei den Kochkursen wird darüber hinaus großer Wert auf gesundes Kochen und Essen gelegt. Dies spiegelt sich auch in der Ernährungsberatung wider. Überhaupt spielen die regelmäßigen Vorträge zu Gesundheitsthemen eine wichtige Rolle.

Aber auch gesellschaftliche, soziale und kulturelle Themen haben einen festen Platz im Kursprogramm der Volkshochschule in Lebach. Und nicht zu vergessen: die zahlreichen Ausstellungen, die in den vergangenen Jahrzehnten stattgefunden haben und zuweilen mit regem Besucherinteresse verfolgt wurden.

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