Neue Initiative gegen den Müll in Lebach „Nicht nur meckern, sondern machen“

Lebach · Stadt und Abfallzweckverband unterstützen Daniel Braun und seine Initiative „CleanUp“ Lebach

 Daniel Braun (links) im Gespräch mit Klaus Peter (Geschäftsführer des Lebacher Abfallzweckverbandes) und dem Lebacher Bürgermeister Klauspeter Brill (rechts)

Daniel Braun (links) im Gespräch mit Klaus Peter (Geschäftsführer des Lebacher Abfallzweckverbandes) und dem Lebacher Bürgermeister Klauspeter Brill (rechts)

Foto: Kirsch/Stadt

„Nicht nur meckern, sondern machen“ – das ist die Devise von Daniel Braun, der in seiner Heimatstadt Lebach die Initiative „CleanUp“ gegründet hat. In Lebach gab es diese landesweite, von Ehrenamtlichen organisierte Initiative bisher nicht.

„Wenn es sonst keiner macht, dann mach‘ ich das eben!“, sagte sich Braun. „Es ärgert mich immer, wenn irgendwo Müll rumliegt.“ Vor allem im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs und entlang von Verkehrswegen finde er allerlei Unrat. „Ich sammele den Müll ein und bringe ihn in den nächsten öffentlichen Abfalleimer. Oder entsorge das Zeug in meinen privaten Müll.“

Manchmal kommt da schon ganz schön viel zusammen. Deshalb hat er nun den Kontakt zur Stadt gesucht und ist bei Bürgermeister Klauspeter Brill und Klaus Peter, dem Geschäftsführer des Lebacher Abfallzweckverbandes (LAZ), sofort auf offene Ohren gestoßen. „Sie können selbstverständlich mit der Unterstützung der Stadt rechnen“, sagte Brill zu.

Der Umwelt-Gedanke liegt Daniel Braun seit jeher sehr am Herzen. „In unserem Drei-Familien-Haushalt achten wir ganz bewusst darauf, Müll aller Art so gut es geht zu vermeiden.“ Oftmals habe Familie Braun nur bei jedem zweiten oder dritten Abholtermin überhaupt einen einzigen, halb vollen Gelben Sack vor der Tür stehen. „Man kann Verpackungsmüll sehr wohl vermeiden, wenn man bewusst darauf achtet“, bestätigt Peter Klaus. „Aber sicher nicht dadurch, dass er einfach auf der Straße oder am Gehweg landet.“

Familie Braun hat zwar ein Auto, nutzt aber überwiegend – auch im Winter – ein Lastenfahrrad für Fahrten zur Arbeit oder zum Einkaufen. Mit diesem Rad will Daniel Braun künftig auch den eingesammelten Müll direkt zum Wertstoffhof fahren. Bürgermeister Brill und Peter Klaus sicherten ihm dafür freie Fahrt ohne Wartezeiten zu. Diese Verfahrensweise kennt man bereits aus größeren Städten, wo die Anlieferung von Wertstoffen mit dem Fahrrad Priorität hat.

„Wir haben zudem einen direkten Kontakt zur Stadtreinigung hergestellt. Über kurze Wege kann Herr Braun dort anrufen, wenn es um größere Mengen Müll geht. Die Mitarbeiter sammeln die mit dem ,Clean-Up’-Aufkleber gekennzeichneten Säcke dann mit ihren Fahrzeugen ein“, sagt Brill. Außerdem werde die Stadt die Initiative über den Lebacher Abfallzweckverband mit Material wie Müllsäcken, Handschuhen und Warnwesten unterstützen. „Es ist toll, wenn Bürger selbst die Initiative ergreifen und sich aktiv für eine saubere Stadt einsetzen. Ich möchte mich ganz herzlich bei Daniel Braun für sein Engagement bedanken. Noch besser wäre es natürlich, wenn er demnächst in seiner Freizeit gar nicht mehr so viel zu tun hätte, weil die Menschen ihren Müll nicht mehr einfach achtlos wegwerfen“, appelliert Brill.

Wer „CleanUp Lebach“ unterstützen will, kann sich unter lebach@cleanup.saarland melden. Oder die Stadt stellt den persönlichen Kontakt zu Daniel Braun her. Einfach im Rathaus anrufen unter Tel. (0 68 81) 5 91 05.

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