Da staunt selbst das Ordnungsamt

Landsweiler · Der Ortsrat Landsweiler-Reden drängt schon länger auf bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung in der Bildstocker Straße. Weitere Themen: der Weihnachtsmarkt, die Flüchtlingshilfe und Sicherungsmaßnahmen an der Bachböschung.

"Dieses Jahr wird es einen außergewöhnlich schönen Weihnachtsmarkt geben." Das prophezeite Ortsvorsteher Holger Maroldt bei der Sitzung des Ortsrates Landsweiler-Reden. So habe das Orga-Team die Erfahrungen aus den letzten drei Märkten ausgewertet und ist nun dabei, ein neues Konzept zu stricken. Geplant ist unter anderem eine Handarbeitsausstellung, "eventuell nimmt auch unsere Partnergemeinde Greifenburg mit ihrem Chor teil". Beim Treffen der Vereine vergangene Woche habe man auch auf das Dorffest zurückgeblickt. "Der Tenor war durchweg positiv", berichtete Maroldt. "Der Standort Reden hat sich etabliert." Eingespielt worden sei eine "Rekordsumme", die es erlaube, den Vereinen zehn Euro pro Stunde zu zahlen und noch eine Rücklage zu bilden - für den Fall, "dass das Fest mal komplett verhagelt wird". Ein großes Dankeschön sprach er den Aktiven aus: "Wir können uns alle auf die Schulter klopfen."

Angeschafft hat Maroldt aus seinem "Salär" als Ortsvorsteher wie angekündigt zehn Wörterbücher Arabisch-Deutsch. Unbedingt benötigt wird nun ein Schulsaal für den Sprachunterricht, den ein Lehrerpaar derzeit in provisorischen Räumen für die Syrer anbietet. Das Willkommensfest des Ortsrates für die Flüchtlinge "ist in Planung".

Ein weiteres Thema war das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer in der Bildstocker Straße. Wie Detlef Reinhard mitteilte, sei man dem Wunsch des Ortsrates nachgekommen und habe vor den Ferien 14 Tage lang Geschwindigkeitsmessungen gemacht. Die Spitzenwerte lagen laut Reinhard bei 130 Kilometern pro Stunde. "Das hat selbst das Ordnungsamt überrascht." Nach den ruhigeren Sommermonaten treten die Autofahrer inzwischen wieder stärker aufs Gaspedal: "Jetzt geht's wieder los." Was die Dringlichkeit der schon länger angemahnten baulichen Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung noch erhöhe.

Was es mit der Warnbarke am Ortseingang aus Richtung Neunkirchen auf sich hat, erklärte Bauamtsleiter Hubert Dürk. Erosion habe dazu geführt, dass die Böschung am Bach ins Rutschen gekommen sei. Mit der Instandsetzung werde man doch nicht auf die Sanierung der L 129 warten, da diese auf 2017 verschoben wurde. Wie Dürk informierte, soll die provisorische Sicherung der Böschung mit Wasserbausteinen schnellstmöglich erfolgen. Mit der Straßensanierung wird auch die Brücke erneuert. Wenig Hoffnung machte er den Anwesenden, dass das LfS eine Genehmigung für Werbemaßnahmen in diesem Bereich erteilt. Über die Straße gespannte Plakate würden die Autofahrer zu sehr ablenken, gab der Bauamtsleiter die Meinung des Landesamtes dazu wieder. Aber einen Antrag könne man ja trotzdem stellen.

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