Töne und Zeitgeist werden getroffen - so hieß es in einer Kritik in der Saarbrücker Zeitung über ein Konzert von Henrik Geidt. Mit seinem fünften Album soll das ebenso sein. Es trägt den Titel "Beziehungsweisen", eine Mischung aus humoristischen Liedern, die an Klavierchansons der 20er-Jahre erinnern. Aber auch zwei Gitarrenstücke sind zu hören, eine bunte Mischung also. Am Kontrabass wird der diplomierte Konzertsänger begleitet von Jörg Jenner, mit der Klarinette von Helmut Eisel und mit der Gitarre von Guido Allgaier. Das Cover, darauf überquert ein Mann mit einem Kind an der Hand einen Zebrastreifen, ist eigentlich eine Fotografie, die aber übermalt wurde und, passend zum Titel, eine Beziehung darstellt.

Die "Beziehungsweisen" betrachten das weite Feld des menschlichen Mit- und Durcheinanders, hieß es bei der Präsentation. Wie wäre es, so bei "Neulich an der Kasse", wenn man die Frage der freundlichen Verkäuferin "Sammeln Sie Punkte" ernst nähme - oder laut verkündete, dass man auch ohne den Partner ein schönes Leben hätte. "Wär' doch mal schön, du trinkst 'nen Roten, ich 'nen Weißen und jeder in einem anderen Lokal", wie es bei Lied zwei besungen wird.

Woher nimmt Henrik Geidt seine Ideen? "Der Alltag bringt die besten und absurdesten Situationen", merkt Geidt lächelnd an und ergänzt, dass wenn er etwas erlebe, er auch gleich eine Melodie im Ohr habe. Alles werde sofort aufgeschrieben. Lieder selbst zu schreiben, "ist beglückend".

Sein musikalisches Spektrum hat eine große Bandbreite. Liebeslieder singt Geidt ebenso wie nachdenkliche oder gesellschaftspolitische. Der passionierte Schachspieler sieht sich aber nicht als politischen Liedermacher. Er habe mehr einen "skurrilen Humor". Auch sei immer wieder erkennbar, dass er über viele Jahre im kirchlichen und klassischen Bereich zu Hause war. "Da ist viel hängen geblieben."

Die neue CD "Beziehungsweisen" stellt Henrik Geidt am Samstag, 18. April, 20 Uhr, im De Keller in Mettlach vor.

henrikgeidt.de