Bürger sollen Müllgefäße richtig nutzen

LEBACH · Der Lebacher Abfallzweckverband bemängelt, dass rund ein Viertel der Papier- und Biotonnen falsch befüllt werden.

 Unnötig und teuer: Kunststoffabfälle und Plastiktüten gehören einfach nicht in die grüne Bio-Tonne. FOTO: Braun

Unnötig und teuer: Kunststoffabfälle und Plastiktüten gehören einfach nicht in die grüne Bio-Tonne. FOTO: Braun

Seit 2000 wird der Abfall in Lebach vom eigens dafür gegründeten Lebacher Abfallzweckverband (LAZ) eingesammelt und zu den entsprechenden Anlagen gebracht. Lebach war die erste saarländische Kommune, die Gebühren nach Gewicht des Rest- und Biomülls einführte.

Den Lebacher Haushalten bietet der LAZ seitdem die Möglichkeit, nicht nur durch Abfallvermeidung, sondern auch durch Abfalltrennung Geld zu sparen. Denn die Entsorgung im gelben Sack, in der blauen Tonne oder in den Glascontainern ist kostenlos, und das Kilogramm Biomüll ist nur halb so teuer wie das Kilo Restmüll, der in der grauen Tonne landet (10 zu 20 Cent). Genau darin liegt aber auch ein Problem begründet, was die Mitarbeiter des LAZ immer häufiger beschäftigt, nämlich das falsche Befüllen der Tonnen.

Dazu LAZ-Vorarbeiter Michael Braun: ,,Wir bemerken beim Entleeren der Papier- und Bio-Tonnen in letzter Zeit vermehrt, dass Material hineingeworfen wird, das dort nicht hineingehört." Das fange bei Bauschutt an und höre bei Glas und Flaschen auf. "Wenn wir das schon beim Öffnen des Deckels sehen, dann lassen wir die Gefäße auch schon mal stehen", sagt Braun. Und: "Künftig werden wir in diesen Fällen die Haushalte auch schriftlich benachrichtigen." Bei Verstößen sollen künftig außerdem Verwarngelder ausgesprochen werden.

Die Fremdstoffe könnten natürlich nicht kompostiert werden, ruft Braun in Erinnerung. ,,Wir liefern den Biomüll in Lockweiler an, wo eine Sortieranlage die nicht zur Kompostierung geeigneten Stoffe aussondert. In letzter Zeit ist es im Schnitt rund ein Viertel, das aussortiert und an eine Restmülldeponie weitergeleitet verbracht werden muss." Das alles verursache erhebliche Kosten, die der LAZ letztlich doch an die Gebührenzahler weiterleiten müsse. Ähnlich verhalte es sich bei den Papiertonnen.

Daher appelliert der LAZ an die Lebacher Haushalte, in die Wertstofftonnen nur das zu werfen, was auch hineingehört. Also in die Bio-Tonne alle organischen Küchenabfälle sowie Grünschnitt, niemals jedoch Kunststoffe, Alufolien, Glas, Konservendosen, Staubsaugerbeutel oder Windeln. Und in die blaue Tonne gehören eben ausschließlich Papier, Pappe und Kartonagen. Und die LAZ-Mitarbeiter fügen eine Bitte hinzu: Die Tonnen sollten stets rechtzeitig mit dem Griff zur Straße direkt am Straßenrand stehen. Das spare Zeit, und nur so könne verlässlich erkannt werden, dass die Tonne entleert werden soll.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort