Zuviel Blei im Trinkwasser Blei: Abgepacktes Wasser für Kita

Lebach · Bei einer Routineuntersuchung des Trinkwassers in der städtischen Kindertagesstätte Lebach wurde eine erhöhte Bleibelastung festgestellt (wir berichteten). Die Ursache der Verunreinigung kann derzeit noch nicht genau benannt werden, heißt es in einer Stellungnahme aus dem Lebacher Rathaus.

 Im Lebacher Kindergarten darf das Leitungswasser derzeit nicht getrunken werden. Es gibt erhöhte Bleikonzentrationen.

Im Lebacher Kindergarten darf das Leitungswasser derzeit nicht getrunken werden. Es gibt erhöhte Bleikonzentrationen.

Foto: Ruppenthal

Auf Empfehlung des Gesundheitsamtes Saarlouis wurde am 13. März ein Fachunternehmen mit der Ursachensuche beauftragt. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen und dokumentierten, regelmäßigen chemisch-physikalischen Analysen des Lebacher Trinkwassers kann ausgeschlossen werden, dass die Verunreinigungen zu diesem Zeitpunkt durch das öffentliche Trinkwassernetz verursacht wurden. Es könne davon ausgegangen werden, dass es sich um ein lokales Problem der Wasserleitungen innerhalb des Gebäudes der Kita handele.

Die Lebacher Verwaltung erörtert derzeit mit Fachärzten, ob in der Kita Lebach eine gesundheitliche Gefährdung bestehen könne. In einer kurzfristig geplanten Informationsveranstaltung soll umfassend informiert werden.

Grundsätzlich liegt die Häufigkeit der Beprobungen von Kaltwasserinstallationen in öffentlichen Einrichtungen im Ermessen des Betreibers, heißt es in der Stellungnahme weiter. Die Untersuchungsergebnisse wurden der Stadt Lebach am 5. Januar schriftlich mitgeteilt. Bei den beiden Proben wurden Werte von 0,021 beziehungsweise 0,049 mg/l gemessen. Der seit dem Jahr 2013 geltende Grenzwert für Blei im Trinkwasser liegt bei 0,010 mg/l. Die letzte Messung in der Kita Lebach war im November 2014 durchgeführt worden und ergab mit dem Wert von 0,015 mg/l eine geringfügige Überschreitung, die jedoch als nicht bedenklich eingestuft wurde. Hintergrund dieser Einschätzung war die Tatsache, dass der Grenzwert vor dem Jahr 2013 noch bei 0,02 mg/l lag, im Jahre 2002 noch bei 0,04 mg/l. Die davor durchgeführte Messung im November 2011 ergab allerdings keine Überschreitung des heutigen Grenzwertes.

Nachdem das Gesundheitsamt am Dienstag von der Stadt über die Messergebnisse in Kenntnis gesetzt wurde, fand noch am gleichen Tag ein gemeinsamer Abstimmungstermin mit allen Beteiligten statt. Die Eltern wurden informiert. Das Wasser in dieser Einrichtung darf bis auf weiteres nicht als Trinkwasser oder zur Zubereitung von Speisen und Getränken genutzt werden. Vorsorglich wurden Beprobungen auch in anderen Einrichtungen der Stadt in Auftrag gegeben.

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