Blau-Kreuz-Gruppe feiert Geburtstag

Lebach. "Ich bin schon drei Jahre trocken und dankbar, dass es die Blau-Kreuz-Gruppe in Lebach gibt." Diese Worte kommen aus dem Mund eines Betroffenen, der dank der Hilfe des Blauen Kreuzes den Weg aus der Sucht geschafft hat. Vor drei Jahren wurde die Gruppe in Lebach aus der Taufe gehoben

Lebach. "Ich bin schon drei Jahre trocken und dankbar, dass es die Blau-Kreuz-Gruppe in Lebach gibt." Diese Worte kommen aus dem Mund eines Betroffenen, der dank der Hilfe des Blauen Kreuzes den Weg aus der Sucht geschafft hat. Vor drei Jahren wurde die Gruppe in Lebach aus der Taufe gehoben. In den Räumen der Freien Evangelischen Kirche in Lebach hatte sie anfangs ihr Domizil, doch die Gruppe wurde immer größer, und seit einem Jahr treffen sich die Betroffenen im Dietrich-Bonhoeffer-Haus (evangelisches Gemeindezentrum) in Lebach. "Schon beim ersten Treffen kamen 19 Personen, Alkoholabhängige, Angehörige und Interessierte", erzählt Jürgen Groß, der von Beginn an die Gruppe leitet. Die Gruppe ist in den drei Jahren stetig gewachsen und ist bis auf 20 Personen angestiegen. Jeden Dienstag treffen sich zehn bis zwölf Alkoholabhängige, Angehörige und auch Gäste zum Gespräch."Alkoholkranke Menschen brauchen Zuwendung und eine Gemeinschaft, in der sie ohne Bewertung akzeptiert werden", erklärt Groß, selbst Betroffener und seit einer Langzeittherapie vor 25 Jahren trocken. Er weiß, was die meisten brauchen und zwar aus eigener Erfahrung.Wichtig für die Gruppenmitglieder sei, dass ihnen niemand Ratschläge erteile oder Vorschläge mache. "Jeder kann so kommen, wie er ist, der Vorname genügt" Die Teilnahme ist kostenlos. Aus eigener Erfahrung weiß Groß, dass jeder Suchtverlauf seine eigene Geschichte hat. "Wer helfen will, muss sich auf jede dieser Lebensgeschichten einlassen und die Hilfesuchenden dort abholen, wo sie sich gerade befinden." Dabei seien Vertrauen, Offenheit, Toleranz und gegenseitiger Respekt wichtige Voraussetzungen. Wer zu den Gruppenstunden kommt, wird offen und ohne Bedingungen empfangen. Es entstehen im Laufe der Zeit oft feste Freundschaften. Was Betroffene auch lernen müssen, so Groß, dass es nicht genüge, nur trocken zu sein. "Wenn ich jemanden etwas wegnehme, muss ich ihm etwas anderes geben." Die Betroffenen lernen, neue Wertvorstellungen zu entwickeln. Dazu gehört auch, Gemeinschaft und Geselligkeit untereinander und mit den anderen BlauKreuz-Gruppen zu pflegen. Treffpunkt der Gruppe ist jeden Dienstag um 19.30 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Evangelisches Gemeindehaus, Trierer Straße 37, in Lebach. Ein erweitertes Gruppenangebot gibt es jeden ersten Dienstag im Monat von 19 bis 21 Uhr. "Jeder kann so kommen, wie er ist, der Vorname genügt."Jürgen Groß

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