Bewohner besorgt wegen Baustelle

Thalexweiler · Über 200 Bürger haben am Infoabend der Stadtverwaltung teilgenommen: Die Bauarbeiten an der B 269 in Thalexweiler sorgen in dem Ort für Staus, die schon mehrmals im Chaos endeten. Sehr zum Unmut der Anwohner.

 Bei der Bürgerversammlung sprach unter anderem Bürgermeister Klauspeter Brill (rechts).Foto: Kiefer

Bei der Bürgerversammlung sprach unter anderem Bürgermeister Klauspeter Brill (rechts).Foto: Kiefer

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Immer mehr Menschen strömten zur Bürgerversammlung ins Gasthaus Bender in Thalexweiler. Mehr als 200 waren letztlich der Einladung der Stadtverwaltung gefolgt. Die teilweise chaotischen Verhältnisse im Baustellenbereich der B 269 sorgen bei Anwohnern und Autofahrern für Unmut. Bürgermeister Klauspeter Brill und Vertreter der ausführenden Firmen gaben zu Beginn einen Überblick über die bereits erledigten Arbeiten. 1600 Meter Kanal werden neu verlegt, eine Investition von 1,8 Millionen Euro. Die Erneuerung der Fahrbahndecke kostet 1,5 Millionen Euro, die der Wasserleitungen 450 000 Euro.

Die Baustelle durch Thalexweiler ist in vier Abschnitte aufgeteilt: Von Aschbach bis zur Hobachstraße, von dort bis hinter die Friedhofstraße, dann bis hinter der Abzweigung nach Steinbach und der vierte Bauabschnitt führt ortsauswärts.

Warum kurz nach Beginn der Maßnahmen am ersten Bauabschnitt parallel der vierte in Angriff genommen wurde, wollten Bürger wissen, oder warum eine Betonmauer als massive Absperrung ausgebaut wurde? Die Arbeiten, die im Frühjahr begonnen wurden, liegen derzeit acht Wochen hinter Plan. Die Arbeiten am vierten Bauabschnitt wurden deshalb vorgezogen, um den Zeitplan bis Februar 2016 einzuhalten.

Fehler wurden eingeräumt: Die beiden Ampeln seien nicht aufeinander abgestimmt gewesen. Ein Lkw war noch in der Baustelle hängengeblieben, obwohl bereits auf der Autobahn Umleitungen ausgeschildert waren. Die Betonabsperrung sei zur Absturzsicherung vorgeschrieben, da Arbeiten in mehr als 70 Zentimeter Tiefe anstehen. Geschäftsleute klagten, dass die Kunden schlechten Zugang zu ihren Geschäften hätten. Verwaltung und Firmen versprachen, die Behinderungen so gering wie möglich zu halten. Auch boten die Baufirmen an, zum Jour fixe zu kommen, immer mittwochs, 14 Uhr, am Feuerwehrhaus. Dabei können sich die Firmen mit den Gewerbetreibenden oder den Bürgern absprechen.

Die Überquerung der Straße für Schulkinder sei lebensgefährlich, lautete ein weiterer Kritikpunkt. Ob eine weitere Ampel aufgestellt werden soll, werde geprüft. Sorgen bereiten vielen Anwohnern auch eventuelle Schäden an ihren Häusern. Da hieß es, dass im Vorfeld alles von außen dokumentiert worden sei. Treten im Inneren der Häuser zum Beispiel Risse auf, soll dies sofort gemeldet werden. Ein Gutachter werde dann über Entschädigungen entscheiden. Um den Jahreswechsel ist 14 Tage Bau-Pause. Es soll versucht werden, in dieser Zeit möglichst viel Parkraum vor den Häusern der Schaumbergstraße zu schaffen.

Gelassen wurde der Punkt einer eventuellen finanziellen Beteiligung der Bürger am Gehwegneubau aufgenommen. In der nächsten Stadtratsitzung sollen Beteiligungsmöglichkeiten vorgestellt werden. Angeregt wurde auch, im Baustellenbereich zu blitzen.

Für Irritationen bei den Bürgern sorgte auch, dass einige Löcher in der Baustelle mehrmals geöffnet, geschlossen und wieder geöffnet wurden. Ist da was vergessen worden? Nein, so die Antwort. Damit soll die Versorgung mit Wasser und die Entsorgung des Abwassers stets gewährleistet sein.

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