Aus dem Tritt geraten

Lebach · Der FV Lebach ist vor wenigen Wochen als Titelfavorit in die Fußball-Verbandsliga Nordost gestartet. Zum Auftakt gab es drei Siege in Folge, doch die letzten drei Partien verlor der FV. Heute will die Mannschaft zurück in die Erfolgsspur. Ausgerechnet im brisanten Stadtduell.

 Eine Szene mit Symbolcharakter: Lebachs Cayan Boz wird hier von St. Ingberts Carl Müller gelegt. Nach dem 1:3 im Topspiel bekam Lebach kaum mehr ein Bein auf den Boden, rutschte in der Tabelle ab. Foto: LTF

Eine Szene mit Symbolcharakter: Lebachs Cayan Boz wird hier von St. Ingberts Carl Müller gelegt. Nach dem 1:3 im Topspiel bekam Lebach kaum mehr ein Bein auf den Boden, rutschte in der Tabelle ab. Foto: LTF

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So schnell kann es im Fußball gehen: Vor dem Stadtduell am heutigen Mittwoch um 19 Uhr gegen den SV Alemannia Thalexweiler ist Saarlandliga-Absteiger FV Lebach in der Verbandsliga Nordost nur Tabellen-Neunter. Dabei waren die Theelstädter vor drei Wochen mit drei Siegen aus drei Begegnungen noch Spitzenreiter.

Doch dann gab es eine 1:3-Niederlage im Top-Duell gegen den SV St. Ingbert - und die warf den als Titelfavoriten in die Saison gestarteten FVL aus der Bahn. Lebach verlor danach auch bei Mitabsteiger SVGG Hangard (0:2) und am vergangenen Samstag bei der SG Ballweiler-Wecklingen (2:3). "Wir haben nur drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das ist natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben", stöhnt Lebachs Aktiven-Leiter Patrick Hönig.
"Laufwege stimmen noch nicht"

Aber woran liegt es, dass der FV in den vergangenen Wochen keine Punkte holte? Am Verletzungspech schon mal nicht, denn bei den Rot-Schwarzen sind alle Spieler fit. Hönig erklärt: "Einen richtigen Knackpunkt hat es nicht gegeben. Es ist vielmehr so, dass unsere neu formierte Mannschaft wohl doch noch etwas braucht, bis sie eingespielt ist. Bei den ersten Partien konnten wir das noch durch die individuelle Klasse unserer Akteure kompensieren, aber das geht halt nicht immer."

Zehn neue Spieler hat Lebach nach dem Abstieg in der Vorsaison geholt. Sieben davon, wie beispielsweise Peter Oswald, Simon Ens oder Torhüter Simon Ferner, haben sich zu Stammspielern entwickelt. "Viele spielen jetzt bei uns ein System, das sie bei ihren alten Clubs nicht spielten. Zudem stimmen manchmal auch einfach die Laufwege noch nicht", analysiert Hönig. Ein weiteres Manko ist die Chancenverwertung: Erst neun Treffer stehen für Lebach zu Buche - alle anderen Spitzen-Teams haben bislang öfter getroffen.

Thalexweiler zieht vorbei

Ausgerechnet im Derby gegen Thalexweiler will Lebach jetzt zurück in die Erfolgsspur. Doch das könnte schwer werden. "Der SV hat ein gutes Team, das sich in den vergangenen Wochen stabilisiert hat. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe", sagt Hönig. Thalexweiler hat - ähnlich wie Lebach - ein neu formiertes Team in die Runde geschickt. Mit diesem gewann die Alemannia am Freitag mit 4:0 gegen die SG Schiffweiler-Landsweiler/Reden und zog dadurch in der Tabelle an Lebach vorbei.

Anders als der Stadtrivale FV Lebach kann Thalexweiler aber nicht ohne Personalsorgen ins Derby gehen. Verletzt sind unter anderem Kapitän Tino Meier (Patellasehnen-Entzündung), Abwehrchef Florian Groß und Routinier Andreas Finkler (beide Muskelfaserriss).

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