Anlage verkraftet Ernteausfälle

Lebach · Die Biogasanlage in Lebach gewinnt Energie aus Acker- und Wiesenpflanzen sowie aus Gülle und Mist. Die Mindererträge infolge der Trockenheit zwischen April und Juli bringen den Betreiber der Anlage jedoch nicht in Verlegenheit. Öko Strom Saar kann im Notfall auf Lagerbestände zugreifen.

 Thorsten George schichtet mit dem Teleskoplader das im Silo gelagerte Substrat um. Foto: Fred Kiefer

Thorsten George schichtet mit dem Teleskoplader das im Silo gelagerte Substrat um. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Trotz der landesweiten Trockenheit gab es in der Biogasanlage in Lebach bisher noch keine Engpässe bei der Anlieferung von Gras und Getreide , wie Thorsten George, technischer Betriebsleiter der Anlage, und Landwirt Hans-Joachim Weber berichten. George merkt noch an, dass es auch keine Schwierigkeiten bei der Lieferung von Mais geben werde. Die Gründe nennt der Landwirt aus dem Lebacher Stadtteil Hahn: "Die Biogasanlage ist längst nicht so stark von den Ernteausfällen betroffen wie die Landwirte. Das Getreide wie Roggen , Hafer, Triticale (Kreuzung zwischen Weizen und Roggen ) oder Silomais wird noch im grünen Zustand etwa acht Zentimeter über dem Boden geschnitten. In dieser Phase des Wachstums hat es zwar schon Ausfälle gegeben, jedoch längst nicht so viele wie in der Zeit bis zur Ernte".

George nennt Zahlen: "Zwischen dem 22. und 28. Juni wurden bei uns 6400 Tonnen Grünpflanzen-Silage, also Getreide , angeliefert. Das ist nur minimal weniger als zum Beispiel im vergangenen Jahr. Ähnlich sieht es beim Gras aus. Am 18. und 19. Mai, also nach dem ersten Schnitt, erhielten wir 1130 Tonnen. Diese Mengen reichen für unseren Bedarf aus. Sollte zwischenzeitlich eine Notlage eintreten, können wir immer noch auf unsere Lagerbestände zugreifen."

Ökostrom Saar produziert nicht nur die Energie in Form von Wärme, sondern kümmert sich auch um die Ernte und die Zulieferung. 20 Landwirte aus der Umgebung stehen bei dem Energieversorger unter Vertrag. Zwei Lohnunternehmer schneiden, häckseln und transportieren die Pflanzen. Das Produkt, das abgeliefert und gelagert wird, heißt "Substrat".

Die im November 2011 fertig gestellte Biogasanlage in Lebach hat eine installierte elektrische Leistung von 1245 Kilowatt pro Stunde.

Sie beliefert das Lebacher Caritas-Krankenhaus, die Erich-Kästner-Schule und die Kreissporthalle mit Wärme. Zudem werden auch 20 Privathaushalte im Stadtteil Hahn mit Strom beliefert.

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