Abschied mit Tränen in den Augen

Lebach · Abschied mit Wehmut. Nach fast 60 Jahren Frauenfaasend in Lebach ist Schluss. Bei den Abschiedsveranstaltungen flossen, wenn auch versteckt, Tränen. Standing Ovations und lang anhaltenden Applaus gab's für die Akteure.

 Das Burgfräulein von der Silberquelle (Hiltrud Thewes) wartet auf ihren Ritter aus dem Heiligen Land. Foto: Thiel

Das Burgfräulein von der Silberquelle (Hiltrud Thewes) wartet auf ihren Ritter aus dem Heiligen Land. Foto: Thiel

Foto: Thiel

Lebach ist ab nächstes Jahr um eine erfolgreiche Traditionsveranstaltung ärmer. Die Lebacher Frauen um Hiltrud Thewes hatten in dieser Form zum letzten Mal zu drei tollen, närrischen Abenden eingeladen. Wenn auch immer wieder das Wort Abschied fiel, dennoch die Frauen begeisterten in gewohnter Manier wieder an drei Tagen in der voll besetzten Stadthalle ihr Publikum. Als es dann zum Schluss hieß "Es ist Zeit zu geh'n" hatten die Akteurinnen schon Tränen in den Augen und den bekannten Kloß im Hals. Pastor Zangerle fand auch passende Dankesworte.

Doch zuvor ließen die Frauen es noch einmal so richtig krachen. Es ist immer wieder erstaunlich, was die 20 Frauen und der eine Mann so alles auf die Beine stellen. Zwei Bühnenbilder gab es dieses Mal. Im ersten Teil stand das historische Lebach im Vordergrund. Nicht fehlen durfte das Schloss La Motte, die Silberquelle und die alte Eibe. Dort wartete ein Burgfräulein auf seinen Ritter, der ins Heilige Land gezogen war. Der kehrte aber nicht mehr zurück, da nahm sie einfach den Bruder. "Es bleibt ja in der Famill".

Inspiriert von den vielen Kochshows berichtet ein Hobbykoch von seinen (Miss)Erfolgen. Auch die Lebacher Waschfrauen plauderten wieder aus dem Nähkästchen. Wie man neue Freunde im Wald findet, war eines ihrer Themen. Die Zuschauer erfuhren auch viel über die scheen Lebacher Sprooch. Auch von einem Bummel über den Mariä Geburtsmarkt und das Oktoberfest gab es viel zu berichten. Aufwendig die Kostüme und die Requisiten. Im zweiten Teil des Abends nahm der Moderator die Zuschauer mit auf Weltreise. Die Klageweiber versuchten in Banneux ihre Sünden loszuwerden, Klara suchte in Paris einen Schatz, die nicht mehr taufrische Stewardess Barbette klagte ihr Leid und Herbert hatte so seine Mühe beim Urlaub an der Riviera. Auch der Wilde Westen war zu Gast. Der Große Manitu kam und Winnetou Schwester Tschotschi wollte eine Scheidung auf Indianisch. Beim Finale, das mit Karneval in Venedig überschrieben war, strapazierten die Frauen noch einmal so richtig die Lachmuskeln der Zuschauer. Zwei Gondoliere mussten sich so Einiges anhören - und sich dabei auch noch das Lachen verkneifen.

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Auf einen BlickDie Mitwirkenden: Tanz- und Theatergruppe: Rosi Raber, Margret Betzholz, Carola Steinbach, Helga Spannenberger, Ulla Seifert, Reinilda Hero, Hiltrud Thewes, Hanne Rosar, Sibylle Ziegler, Christiane Thewes, Tanja Thewes, Helga Zapp, Melanie Ziegler, Brigitte Biewer, Therese Britz, Christiane Himmel, Karin Müller. Moderation: Seppel Betzholz.Band: Chris Bernd.Maske: Petra Gajdzik, Maria Übel, Gitta Kreutzer. Bühnenbild: Rosi Raber, Leo Raber, Franz Himmel, Toni Hero, Jürgen Steinbach, Josef Thewes. Choreografie, Musik und Programm: Hiltrud, Tanja und Christiane Thewes.Fundus: Ulla Seifert. kü

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