Ansteckung meist wohl vor Eintreffen 51 neue Corona-Fälle in Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Lebach

Lebach · In der Landesaufnahmestelle sind in der vergangenen Woche 51 Corona-Fälle registriert worden. Das hat das saarländische Innenministerium auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt. Die Mehrzahl der Positivfälle sei dabei bereits vor dem Eintreffen in Lebach und wohl auch vor der Einreise nach Deutschland geschehen.

 Neue Corona-Fälle in der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Lebach.

Neue Corona-Fälle in der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Lebach.

Foto: BeckerBredel

In der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Lebach sind in der vergangenen Woche (26. April bis 2. März) insgesamt 51 Corona-Fälle registriert worden. Das hat das saarländische Innenministerium auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt. Die Fälle wurden festgestellt, nachdem die Bewohner einer Reihentestung mit einem  groß angelegten mobilen Testangebot vor Ort unterzogen wurden.

Die 51 Fälle innerhalb einer Woche sind bereits fünf mehr als in den ersten drei April-Wochen zusammen, in denen 46 Fälle registriert wurden. Damit wurden vom 5. April bis 2. Mai insgesamt 97 Corona-Fälle festgestellt. Seit Jahresbeginn wurden 173 Positivfälle (Stand: 4. Mai, 17 Uhr) festgestellt.

Laut eines Ministeriumssprechers lässt sich „aus den Erfahrungswerten sagen, dass die Mehrzahl der bislang festgestellten Positivfälle unmittelbar nach ihrer Ankunft positiv getestet wurden, sodass die Ansteckung vor dem ersten Eintreffen in Lebach – und wohl auch vor der Einreise nach Deutschland – geschehen sein muss“. Zudem werden alle neu ankommenden Personen unmittelbar nach ihrem Eintreffen getestet und zunächst in getrennten Gebäuden innerhalb der Einrichtung untergebracht, ohne jeglichen Kontakt zu den übrigen Bewohnern. Die Kontaktnachverfolgung und Ermittlung von Kontaktpersonen obliegt dem Gesundheitsamt Saarlouis.

Die Bewohner können sich laut Ministerium aber jederzeit testen lassen. Bei Symptomen kann sich zudem jeder Bewohner an den in der Einrichtung tätigen Arzt – oder jeden anderen Arzt seines Vertrauens – wenden und testen lassen.

Zudem sei ein Impfkonzept für die Landesaufnahmestelle erstellt worden. Es sei geplant, den aktuell 989 Bewohnern mit mehreren mobilen Teams (Ärzte und Dolmetscher) Impfangebote zu unterbreiten. Dies soll in den kommenden Tagen mit einem zugelassenen und von der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die jeweilige Altersgruppe empfohlenen Impfstoff erfolgen.

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