500 Bäume fallen für den Radweg

Lebach · Der Radweg bei Knorscheid beschäftigte erneut den Lebacher Stadtrat. Die Kommunalaufsicht hat den Einspruch des Knorscheider Ortsrates abgelehnt. Verärgert sind die Falscheider Sportler. Ihr Antrag auf einen Rasenplatz wurde vertagt.

 Die Rodungsarbeiten für den geplanten Rad- und Freizeitweg gehen zügig voran. Foto: Andreas Engel

Die Rodungsarbeiten für den geplanten Rad- und Freizeitweg gehen zügig voran. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

. Am Donnerstagmorgen erhielt die Stadt Lebach ein Fax der Kommunalaufsicht. Dieses las Bürgermeister Klauspeter Brill in der Sitzung des Stadtrates vor. Unter anderem hieß es darin, dass die Kommunalaufsicht "keine Veranlassung sehe, einzugreifen".

Der Ortsrat von Knorscheid hatte die übergeordnete Behörde eingeschaltet und sich gegen den geplanten Rad- und Freizeitweg ausgesprochen (wir berichteten). In dem Fax hieß es weiter, dass auch die Umwidmung von Investitionen grundsätzlich zulässig sei. Für die Sanierung der Hasenbergbrücke waren in den vergangenen Jahren Gelder eingestellt worden, die nun für den Radweg verwendet werden.

Knorscheids Ortsvorsteher Paul Brück kannte dieses Schreiben nicht, er will es aber prüfen lassen.

Ob die Planungen noch im Zeitraum seien, wollte CDU-Fraktionssprecher Rainer Fries wissen. Da es zu keiner Einigung mit Grundstückseigentümern gekommen ist, wird der Radweg nur über eine städtische Parzelle geführt. Doch auch hier, so Bürgermeister Brill, müssten noch Gespräche geführt werden und geklärt werden, ob die Stadt diese Parzelle verpachtet habe oder ob ein Leihverhältnis bestehe. Komme es zu keiner Einigung, könne der Zeitraum nicht eingehalten werden, betonte der Verwaltungschef.

Im Bereich des geplantes Radweges finden zurzeit umfangreiche Rodungsmaßnahmen statt. Gut 500 Bäume seien gefällt worden, merkte Brück an. Eine Firma rodet das Gelände kostenlos, dafür kann sie das anfallende Holz verwerten. Der Erlös aus diesem Holzeinschlag gehe der Kommune aber verloren und müsste als Mehrkosten ausgewiesen werden, merkte Brück weiter an. Eigentlich sei die Rodung im Frühjahr für fast 20 000 Euro umsonst gewesen.

Vereinsmitglieder verärgert



Von der Tagesordnung abgesetzt wurde der Antrag des Sportvereins Falscheid auf Sanierung beziehungsweise Umbau des Sportplatzes. Sehr viele Vereinsmitglieder waren zur Sitzung erschienen. Verärgert verließen sie den Ratssaal. Mike Müller (CDU) erklärte, dass für die Förderung ein Sportstättenentwicklungskonzept vorgelegt werden müsse. Lebach habe dies noch nicht. An den Zuschuss der Sportplanungskommission sei auch der Zuschuss des Innenministeriums gekoppelt. Bürgermeister Brill ergänzte, dass dies mittlerweile für alle Sportstätten gelte und die Verwaltung will dies zügig auf den Weg bringen. Einen Zeitrahmen konnte er nicht nennen. SCF-Vorsitzender Michael Sinnwell meldete sich zu Wort. Er vertrat die Ansicht, dass dieses Konzept nur für einen Neubau gelte. Dies will die Verwaltung prüfen.

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