Verleihung im Landratsamt Kreisumweltpreise für nachhaltige Unternehmen

Saarlouis · Zwei Unternehmen teilen sich den ersten Platz. Sie konnten die Jury mit ihrem nachhaltigen Gesamtkonzept überzeugen.

 Der Kreisumweltpreis Saarlouis unter dem Motto „Handel und Gewerbe nachhaltig gestalten“ ging 2022 an zwei Unternehmen, die sich das Preisgeld von 5000 Euro teilen. Von links: Saar-Umweltministerin Petra Berg, Harald und Anja Feit (Heim + Feit Bürotechnik), Marco Schröder (3 Plus Solutions), Jurorin Claudia Beck, Landrat Patrik Lauer.

Der Kreisumweltpreis Saarlouis unter dem Motto „Handel und Gewerbe nachhaltig gestalten“ ging 2022 an zwei Unternehmen, die sich das Preisgeld von 5000 Euro teilen. Von links: Saar-Umweltministerin Petra Berg, Harald und Anja Feit (Heim + Feit Bürotechnik), Marco Schröder (3 Plus Solutions), Jurorin Claudia Beck, Landrat Patrik Lauer.

Foto: Yannick Hoen/Landkreis Saarlouis

Die Gewinner des Kreisumweltpreises 2022 stehen fest: Die Auszeichnung geht an das IT- und Marketing-Unternehmen 3 Plus Solutions aus Lebach und Heim + Feit Bürotechnik aus Saarlouis. Beide teilen sich den ersten Platz und das Preisgeld von 5000 Euro.

Das Motto des Wettbewerbs, der bereits seit 1985 stattfindet, lautete dieses Jahr „Handel und Gewerbe umweltfreundlich und nachhaltig gestalten“. Bei der Preisverleihung vergangenen Freitag im Landratsamt betonte Landrat Patrik Lauer die Wichtigkeit regionaler Unternehmen für den Klimaschutz. „Vor allem Wirtschaftsbetriebe haben zuweilen mit dem Vorurteil zu kämpfen, einer der Hauptklimatreiber zu sein“, erklärte er. „Bei unserem Wettbewerb konnten sie beweisen: Klimaschutz beginnt vor Ort und wir sind dabei, wir sind ein Teil der Lösung.“ Der Umweltpreis des Landkreises habe eine lange Tradition, auf die er stolz sei. Ausgezeichnet werden „vorbildliche Initiativen“, die andere mit ihrem guten Beispiel zum Nacheifern animieren. „Ich freue mich darüber, dass die Unternehmen des Landkreises Saarlouis vorangehen und durch ihr Engagement und ihre Konzepte dafür sorgen wollen, dass die Nachwelt auch eine lebenswerte sein wird.“

„Umwelt- und Klimaschutz betrifft uns alle“, betonte auch Christian Wegner, Umweltexperte der IHK Saar, bei seinem anschließenden Grußwort. Viel sei schon erreicht worden, seit der Kreisumweltpreis 1985 aus der Taufe gehoben wurde. „Heute sind es die globalen Themen, die uns beschäftigen und unsere Art zu leben grundsätzlicher in Frage stellen.“ Nur Unternehmen, denen es wirtschaftlich gut geht, können einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Gerade kleine und mittlere Unternehmen stünden hier vor großen Herausforderungen. „Es bedarf aber auch Wertschätzung“, erklärte Wegner – der Kreisumweltpreis zeige genau diese und sei zudem ein wichtiger Impulsgeber.

„Wir brauchen Vorbilder“, ergänzte Bernd Wegner, Präsident der HWK Saar. Gerade das Handwerk könne einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, da hier Qualität und Langlebigkeit zähle. Daher sei das Motto des Kreisumweltpreises gut gewählt.

Nach einer Würdigung aller diesjährigen Bewerber ehrte Claudia Beck, Vorsitzende des Kreisausschusses Umwelt und Klima, die Gewinner. In diesem Jahr gebe es zwei Preisträger, die sich „nur durch Nuancen unterscheiden“, erklärte Beck. Die Entscheidung der Jury, beide gleichermaßen zu ehren, sei einstimmig gefallen.

Die Wahl fiel einerseits auf die Lebacher Firma 3 Plus Solutions. Diese sei in einem hochmodernen Gebäude mit höchsten energetischen Standards untergebracht, lobte Beck. „Uns ging es aber darum, wie nachhaltig und umweltfreundlich die Prozesse gestaltet werden – und das war bei 3 Plus Solutions vorbildlich.“ In den Büros arbeite man komplett papierlos, Mitarbeiter seien technisch hervorragend ausgestattet, zudem ermögliche die Firma Home-Office, um Anfahrtswege zu sparen. Das Außengelände werde noch insektenfreundlich gestaltet, aber bereits jetzt habe die Firma ihr eigenes Bienenvolk. „Das Gesamtpaket passt“, erklärte Beck, der Nachhaltigkeitsgedanke werde von der Geschäftsleitung offensichtlich gelebt.

Auch Heim + Feit Bürotechnik auf dem Lisdorfer Berg besitze ein energetisch topmodernes Gebäude. Bei der Firma falle zwar zwangsläufig viel Papier und Verpackungsmüll an, schilderte Beck. „Aber wir haben gesehen, dass tatsächlich alles wiederverwendet und aufbereitet wird.“ Es werde im Grunde nichts weggeschmissen – „sehr, sehr vorbildlich“. Gefallen haben der Jury auch die Blühwiesen auf dem Außengelände, die ebenfalls von Bienen und zwei Schafen bevölkert werden.

Saar-Umweltministerin Petra Berg (SPD) gratulierte den siegreichen Unternehmen anschließend. „Nur wo ökologisch gearbeitet wird, wird auch ökonomisch gearbeitet“, betonte die Ministerin. „Das ist in einem Industrielandkreis nicht selbstverständlich.“ Nachhaltigkeit sei ein Wert, auf den auch immer mehr Kunden bei ihren eigenen Konsumentscheidungen achten. „Wenn das in unseren Köpfen drin ist, kann Klima- und Umweltschutz auch wirklich gelingen“, erklärte Berg. „Dabei helfen Unternehmen wie unsere heutigen Preisträger.“

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