Kostenlose Führung durch die Napoleon-Ausstellung

Saarlouis. Das Museum Haus Ludwig lädt für diesen Sonntag, 15. Februar, um 15 Uhr zusammen mit der Volkshochschule (VHS) Saarlouis zu einer kostenlosen, öffentlichen Führung durch die Ausstellung "Napoleon: Genie und Despot" (wir berichteten) ein

 Anonyme Napoleon-Karikatur: Der Pariser Nussknacker aus den Jahren 1813/14. Foto: SZ

Anonyme Napoleon-Karikatur: Der Pariser Nussknacker aus den Jahren 1813/14. Foto: SZ

Saarlouis. Das Museum Haus Ludwig lädt für diesen Sonntag, 15. Februar, um 15 Uhr zusammen mit der Volkshochschule (VHS) Saarlouis zu einer kostenlosen, öffentlichen Führung durch die Ausstellung "Napoleon: Genie und Despot" (wir berichteten) ein. Napoleon, Genie und Despot, visionärer Neuerer und kriegswütiger Eroberer - die ebenso einzigartige wie zwiespältige Person Napoleon fasziniert und polarisiert bis heute. Für die einen ist er das Genie, das Europa aufrüttelte und die Ideen der Menschenrechte auf dem ganzen Kontinent verbreitete, für die anderen ist er der machtbesessene Despot, der die ganze Welt seinen Ideen unterwerfen wollte. In der Ausstellung "Napoleon - Genie und Despot" begegnen sich idealisierende Repräsentation und bissige Karikatur in Meisterwerken der hohen und der trivialen Kunst. Im Mittelpunkt der Führung unter Leitung von Claudia Wiotte-Franz stehen seine Eroberungszüge, der Marsch auf Moskau und die Völkerschlacht bei Leipzig. Auch Karikaturen zur Verbannung auf die Insel Elba und die 100 Tage Herrschaft werden vorgestellt. Nachdem die Anfänge Napoleons vor allem von englischen Karikaturisten begleitet worden waren, spielen ab 1813, dem Ende des preußischen Zensuredikts, verstärkt auch deutsche Karikaturen eine wichtige Rolle. Während der Befreiungskriege erscheinen nun auch in Deutschland zahlreiche, kritische Karikaturen gegen den französischen Despoten. Künstler wie Johann Gottfried Schadow oder E.T.A. Hoffmann beteiligten sich. Doch trotz wachsenden Nationalgefühls zogen es viele Zeichner weiterhin vor, anonym zu bleiben. In der Gegenüberstellung dieser Karikaturen mit dem inszenierten und idealisierten Herrscherkult in Bildnissen, Porträtbüsten und Devotionalien wird der Zwiespalt einer ganzen Epoche greifbar. red

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