Konzert Junge Talente wagen sich an festliche Klänge

Lisdorf · Förderverein Klingende Kirche lud zum dritten Mal zum Konzert mit jungen Musikern in die Lisdorfer Kirche.

 Auch sie waren bei den dritten „festlichen Klängen“ zu hören: Der Kinder- und Jugendchor Überherrn-Altforweiler unter der Leitung von Susanne Zapp-Lamar.

Auch sie waren bei den dritten „festlichen Klängen“ zu hören: Der Kinder- und Jugendchor Überherrn-Altforweiler unter der Leitung von Susanne Zapp-Lamar.

Foto: Harald Weiler

Zum dritten Mal veranstaltete der Förderverein der „Klingenden Kirche“ Lisdorf das Konzert „Junge Künstler-Festliche Klänge“. Lisa Saterdag, künstlerische Leiterin, und Regionalkantor Armin Lamar, der sie bei der Organisation unterstützte, boten gemeinsam mit den anderen Musikern den Zuhörern in der voll besetzten Lisdorfer Barockkirche ein anspruchsvolles Konzertprogramm.

Unter den Mitwirkenden waren Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ auf Bundesebene.So auch Solist Moritz Diedrich, 16 Jahre, an der Mayer-Orgel. Er eröffnete das Konzert mit der Fuge D-Dur BWV 532 von Johann Sebastian Bach und der I. Fuge in B-Dur über den Namen BACH op. 60 von Robert Schumann.

Jan Gabriel Augustin, 17 Jahre, brillierte an der Klarinette sowohl beim Adagio aus dem Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll von Carl Maria von Weber, als auch im III. Satz aus dem Konzert in c-Moll von Carl-Maria von Weber. Anschließend war er noch als Sänger im Kinder- und Jugendchor Überherrn-Altforweiler zu hören. Chorleiterin Susanne Zapp-Lamar hatte für die 33 Sänger im Alter von sieben bis 19 Jahren Lieder in vier Sprachen ausgewählt, die der Chor eindrucksvoll vortrug.

Die 22-jährige Sopranistin Angela Klein, ein Gewächs aus diesem Kinderchor, zeigte anschließend beim Vortrag von Werken von Rossini, Vivaldi und Rheinberger souverän ihre gesamte stimmliche Bandbreite. Dabei überzeugte sie mit wunderbaren Legati und großer Klangfülle.

Philipp Schneider, 22 Jahre alt, der an der Hochschule für Musik (HfM) Saar studiert, zeigte mit Stücken für Flöte Solo von Paul Hindemith seine musikalische Reife an der Querflöte. Später überzeugte er die Zuhörer als Bariton mit dem Lied Lydia von Gabriel Fauré.

Die Solistinnen und Solisten sowie der Chor wurden von Armin Lamar souverän am Klavier und der Mayer-Orgel begleitet.

Große Cellokunst bekamen die Zuhörer in drei Sätzen der Suite für Violoncello Solo Nr.4 es-Dur durch den Studenten Masanori Tsuboi, 25 Jahre, geboten. Er hat gerade sein Masterstudium bei Prof. Gustav Rivinius an der HfM Saar abgeschlossen und studiert nun im Konzertexamen. Beeindruckend meisterte er im Präludium die abwärtsgerichteten Dreiklangsbrechungen und chromatischen Sechzehntelläufe und überzeugte in der Allemande und Courante mit Virtuosität im italienischen Stil.

Lisa Saterdag, 21 Jahre und Bachelorstudentin bei Prof. Joshua Epstein an der HfM Saar, zeigte anschließend im Duo mit dem Cellisten in der Sonate für Violine und Violoncello von Maurice Ravel ihr außerordentliches kammermusikalisches Können. In dem vielleicht bedeutendsten Werk für Violine und Violoncello meisterten beide im Allegro virtuos die Verarbeitung dreier Motive. Im dritten Satz „Lent“ schufen sie dann zauberhaft die vom Komponisten beabsichtigte bestechende innere Ruhe.

Michael Schwedt, 19 Jahre, strebt ein Kirchenmusikstudium an der HfM Saar an. Er spielte an der Mayer-Orgel zunächst das Minuetto von Eugene Gigout und beendete fulminant das Konzert mit dem „Final“, dem III. Satz aus der Symphonie Nr. 1 in d-Moll op.42 von Felix Alexandre Guilmant.

Die Zuhörer bedankten sich zum Abschluss mit anhaltendem Beifall und stehenden Ovationen bei den Künstlern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort